OTS: KfW / KfW Research rechnet für 2026 mit deutlichem Wachstumsschub

26.05.25 10:14 Uhr

KfW Research rechnet für 2026 mit deutlichem Wachstumsschub

Frankfurt am Main (ots) -

- Bruttoinlandsprodukt in Deutschland dürfte im kommenden Jahr real um 1,0

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Prozent zulegen

- Für 2025 rechnet KfW Research mit einer Stagnation

- Inflationsprognose nach unten korrigiert

KfW Research erhöht die Prognose für das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt

(BIP) in Deutschland im Jahr 2026 um 0,7 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent. "Nach

langer Durststrecke bieten die Reform der Schuldenbremse und die

Investitionspläne der Bundesregierung die Aussicht auf einen Wachstumsschub im

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kommenden Jahr", sagt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW.

Für das laufende Jahr rechnet KfW Research nach dem überraschend starken

Wachstum von 0,4 Prozent im ersten Quartal nun mit einer Stagnation des

Bruttoinlandsprodukts. Zuvor hatte KfW Research für 2025 noch eine leichte

Schrumpfung um 0,2 Prozentpunkte prognostiziert.

Mit dem BIP-Wachstum im ersten Quartal haben sich zum 13. Mal in Folge die

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Vorzeichen der Quartalsraten wie bei einem Wellblech abgewechselt. KfW Research

erwartet, dass sich diese Entwicklung fortsetzt und das Wachstum im laufenden

Frühlingsquartal wieder leicht negativ sein wird. "Kurzfristig sind die Chancen

für eine anhaltende konjunkturelle Trendwende gering", so Schumacher.

Vorgezogene US-Importe aufgrund der Zollandrohungen dürften für das starke

Quartalswachstum zu Beginn von 2025 mit verantwortlich sein.

Die deutliche Erhöhung der US-Zölle seit April wird die Unternehmen noch

belasten. KfW Research geht in seiner Prognose davon aus, dass die USA bei ihrem

neuen Basiszoll von 10 Prozent bleiben. Die jüngste Drohung des US-Präsidenten

mit einem 50-Prozent-Zoll auf alle Warenimporte aus der EU sieht KfW Research

vor allem verhandlungstaktisch motiviert, wenngleich das Risiko höherer US-Zölle

und damit einer schlechteren Konjunktur hierzulande dadurch weiter steigt. Vor

allem die Exporte werden angesichts des handelspolitischen Gegenwinds in diesem

Jahr wohl erneut schrumpfen. Außerdem werden die durch den US-Protektionismus

reduzierten Absatz- und Gewinnaussichten sowie die gestiegene Unsicherheit die

Investitionstätigkeit der Unternehmen bremsen.

Etwas konjunktureller Aufwind kommt von der begonnenen Lockerung der

europäischen Geldpolitik und den 2024 spürbar gestiegenen Reallöhnen. Gleichwohl

dürfte der private Konsum nur verhalten zulegen, da die Reallohndynamik wieder

deutlich nachlässt und der Arbeitsmarkt schwächelt.

Für den Euroraum erwartet KfW Research für das laufende Jahr ein Wachstum von

0,8 Prozent und eine Beschleunigung auf 1,0 Prozent im Jahr 2026. Insbesondere

in Frankreich und Italien dürfte das Wachstum relativ gering ausfallen, in

Spanien sich die kräftige Konjunktur nur langsam abkühlen.

Der beharrlichen Dienstleistungsinflation stehen in Deutschland sinkende

Energiepreise sowie inflationsdämpfende Impulse der US-Zollpolitik gegenüber.

KfW Research reduziert daher seine Inflationsprognose für Deutschland um 0,3

Prozentpunkte auf 2,1 Prozent für dieses Jahr und um 0,2 Prozentpunkte auf 2,0

Prozent für das kommende Jahr. In der Eurozone dürfte der Preisaufrieb bei 2,0

Prozent beziehungswiese 1,9 Prozent liegen (Vorprognose plus 2,2 Prozent und

plus 2,0 Prozent).

Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass ist abrufbar unter: KfW-Konjunkturkompass |

KfW

(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/KfW-Research/KfW-Konjunkturkompass.html)

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