Prognose bleibt bestehen

Gerry Weber-Aktie nach Zickzack-Quartal unter Druck

12.09.14 10:06 Uhr

Gerry Weber-Aktie nach Zickzack-Quartal unter Druck | finanzen.net

Nach einem durchwachsenen dritten Quartal hat der Modekonzern Gerry Weber seine Jahresprognose bestätigt.

Das Unternehmen will im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatz von mindestens 900 Millionen Euro und ein EBIT von mindestens 120 Millionen erreichen. Dabei setze das Unternehmen auf das traditionell starke vierte Quartal, teilte Gerry Weber mit.

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   Für Unsicherheit sorgt auch bei Gerry Weber das Thema Russland. Zwar macht das Unternehmen knapp über 60 Prozent seines Umsatzes in Deutschland. Aber mit einem Anteil von drei bis vier Prozent ist Russland ein wichtiges Exportland für Gerry Weber. Die Handelssanktionen schwächten die russische Wirtschaft, der schwache Rubel und die steigenden Lebensmittelpreise belasteten die Kaufkraft.

   Noch macht sich Gerry Weber jedoch nicht allzu viele Sorgen: Die durchschnittliche Endkundin in Russland verfüge über ein überdurchschnittliches Einkommen, was sie unabhängiger von den ökonomischen Entwicklungen mache. Und so hat Gerry Weber in den ersten neun Monaten in Russland acht im Franchise geführte Geschäfte eröffnet. Die Situation werde dennoch genau beobachtet.

   Im dritten Quartal habe sich das Marktumfeld insgesamt deutlich verschlechtert, erklärte der westfälische Modekonzern. Der Konzernumsatz sank daher leicht auf 187,2 von 189 Millionen Euro. Verantwortlich dafür war vor allem der Rückgang im Großhandelsgeschäft, der durch den weiter wachsenden eigenen Einzelhandel nicht ausgeglichen werden konnte. Das Retailgeschäft wuchs um knapp 13 Prozent - dank Neueröffnungen sowie einer Verbesserung der Umsätze auf vergleichbarer Fläche.

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   Im Großhandelsgeschäft, das noch rund die Hälfte zum Konzernumsatz beiträgt, sanken die Erlöse um 14 Prozent. Neben dem schwächeren Nachfrage hat dies auch etwas mit der Verlagerung von Umsätzen zu tun: Denn die Umsätze von belgischen und norwegischen Franchise-Partnern, die Gerry Weber übernommen hatte, werden nun dem Retail-Geschäft zugeordnet. Zudem hat Gerry Weber eine Reihe von Großhandels-Partner ausgelistet, weil diese Bonitätsprobleme hatten.

   Insgesamt habe sich Gerry Weber damit weiter besser entwickelt als der Gesamtmarkt, der nach Berechnungen des Fachmagazins Textilwirtschaft für die Monate Juni und Juli deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen musste, hieß es.

   Das EBITDA stagnierte bei 22,7 Millionen Euro, die Marge blieb mit 12 Prozent stabil. Höhere Aufwendungen für Personal und Mieten für die eigenen Ladenlokale sowie Einmalkosten für die Übernahme von 25 norwegischen Geschäften und Abschreibungen drückten das EBIT auf 16 von 17,4 Millionen Euro. Der Periodenüberschuss sank auf 10,4 von 11,5 Millionen Euro. Die Zahlen lagen dabei leicht unter den Analystenerwartungen.

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   Nach neun Monaten kommt Gerry Weber auf einen Umsatz von 600 Millionen Euro, ein Plus von 1,2 Prozent sowie ein EBIT von 65,5 Millionen Euro, was einem Anstieg von 7,9 Prozent entspricht.

   Investoren reagierten zunächst mit Rückzug: Die Aktie verlor zur Eröffnung fünf Prozent.

Dow Jones & Company, Inc.- - 03 31 AM EDT 09-12-14

  Von Natali Schwab

Bildquellen: GERRY WEBER

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14.01.2019GERRY WEBER SellBaader Bank
19.10.2018GERRY WEBER verkaufenHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
11.10.2018GERRY WEBER SellHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
05.10.2018GERRY WEBER ReduceCommerzbank AG
05.10.2018GERRY WEBER VerkaufenDZ BANK
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12.01.2018GERRY WEBER kaufenNorddeutsche Landesbank (Nord/LB)
29.06.2017GERRY WEBER kaufenNorddeutsche Landesbank (Nord/LB)
30.12.2016GERRY WEBER International kaufenNorddeutsche Landesbank (Nord/LB)
28.11.2016GERRY WEBER International kaufenNorddeutsche Landesbank (Nord/LB)
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16.03.2018GERRY WEBER NeutralOddo BHF
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