Alcoa: Gewinne schmelzen dahin

von Jörg Bernhard

Am Montagabend wird Alcoa nach Börsenschluss aktuelle Unternehmenszahlen zum Verlauf des ersten Quartals publizieren. Analysten prognostizieren im Durchschnitt einen mageren Gewinn pro Aktie von 0,02 Dollar. Drei Monate zuvor wurde noch ein Wert von immerhin 0,06 Dollar in Aussicht gestellt. Etwas besser sehen die Perspektiven für das laufende Quartal aus. Hier machte sich lediglich ein Rückgang der Prognosen von 0,10 auf 0,09 Dollar bemerkbar. Die Schätzungen für das Gesamtjahr lassen auf einen Turnaround hoffen. Derzeit liegt der Erwartungswert bei plus 0,33 Dollar je Aktie.
Unter den insgesamt 19 von FactSet Research Systems erfassten Analystenmeinungen überwiegen die neutralen Ratings. So stufen zehn Analysten die Alcoa-Aktie als haltenswert ("Hold") ein, während siebenmal zum Kauf ("Buy") und einmal zum Übergewichten ("Overweigh") geraten wird. Ein Aktienexperte rät bei dem Titel hingegen zum Verkauf ("Sell"). Bei den prognostizierten Kurszielen der Analysten reicht die Spanne von 7,00 bis 14,00 Dollar. Der durchschnittliche Mittelwert liegt aktuell bei 10,34 Dollar. Am Freitag stellte sich an der New Yorker Börse ein Schlusskurs von 9,37 Dollar ein.

Alcoa: Heißer Kampf um 200-Tage-Linie

Vom massiven Kursdämpfer im Januar hat sich der Rohstofftitel zwar deutlich erholt, für eine Entwarnung scheint die Zeit aber noch nicht reif zu sein. Seit Wochen kämpft die Aktie mit ihrer im Sinkflug befindlichen langfristigen 200-Tage-Linie. Sollte sie markant unterschritten werden, wäre dies als charttechnisches Verkaufssignal zu sehen. Ein Bruch der im Bereich von neun Dollar angesiedelten Unterstützungszone könnte zusätzlichen Verkaufsdruck generieren. Alles in allem drängt sich bei Alcoa ein Einstieg wahrlich nicht auf - weder aus fundamentaler noch aus charttechnischer Sicht.