Schäuble widerspricht

IWF-Chefin will Griechenland zwei Jahre mehr Zeit geben

11.10.12 09:04 Uhr

IWF-Chefin Christine Lagarde will Griechenland zwei Jahre mehr Zeit für das Erreichen der Haushaltsziele einräumen. Der deutsche Finanzminister lehnt mehr Großzügigkeit gegenüber Griechenland aber ab.

"Es ist manchmal besser - angesichts der Umstände - etwas mehr Zeit zu haben,", sagte die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), vor der Tagung von IWF und Weltbank in Tokio. Dies habe der IWF für Portugal und Spanien befürwortet, und befürworte es nun auch für Griechenland.

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   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zeigte sich in Tokio jedoch nicht zu Zugeständnissen bereit. "Unser Argument ist nicht mehr oder weniger Großzügigkeit, unser Argument ist, wir dürfen keine Fehlanreize geben, die dazu führen, dass die Reformen umgangen werden", sagte Schäuble.

   Wenn die Frist verlängert wird, innerhalb derer Griechenland die mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Haushaltsziele erreichen muss, ergibt sich auch ein höherer Finanzierungsbedarf für das Land. Der zusätzliche Bedarf könnte sich nach Schätzungen auf bis zu 20 Milliarden Euro belaufen. Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras drängt seit einiger zeit auf eine Fristverlängerung um zwei Jahre.

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