Sixt: Damoklesschwert Verbrennerverbot
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Die Pläne für ein Vorziehen des Verbrennerverbots sorgen für Irritationen – so auch bei der Sixt-Aktie.
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Mit einem kräftigen Kursrücksetzer hatte in den letzten Tagen die Aktie von Sixt auf sich aufmerksam gemacht. Ursächlich waren Medienberichte, nach denen die EU-Kommission plant, ein teilweises Verbot für Verbrennungsmotoren schon früher als bislang geplant einzuführen. Die Aussichten auf eine Umsetzung sind aber eher gering.
Konkret soll die EU-Kommission planen, den Kauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor für Firmenflotten und Autovermieter schon ab 2030 zu verbieten, also fünf Jahre vor dem anpeilten Aus sämtlicher Verbrenner. Für Sixt wäre das ein Schlag ins Kontor, schließlich haben die Pullacher ihre „E-Flotte“ gerade erst deutlich reduziert, nachdem mangelnde Nachfrage und hohe Restwertverluste im letzten Jahr für deutliche Abschreibungen gesorgt hatten.
Entsprechend groß ist der Widerstand gegen die EU-Pläne, gerade auch aus Deutschland. Nicht nur die Branchenverbände laufen Sturm, auch aus der Politik mehren sich die kritischen Stimmen, allen voran aus dem Bundesverkehrsministerium und zuletzt auch von Kanzler Merz. Bemängelt wird insbesondere die immer noch unzureichende Ladeinfrastruktur und die höheren Kosten von E-Fahrzeugen. Dass die Kommissionspläne auch die entscheidende Instanz, den EU-Rat, passieren, erscheinen somit eher gering.
Die Sixt-Aktie hat daher ihre zwischenzeitlichen Verluste fast wieder wettgemacht. Auf dem aktuellen Niveau bleibt das Papier aber nach wie vor aussichtsreich. Für Rückenwind und starke Quartalszahlen bei den Pullachern dürfte – neben den wegfallenden Abschreibungen auf die E-Flotte – nicht zuletzt die sich abzeichnende robuste Urlaubssaison sorgen. Mithin ist die Jahresprognose für 2025, die bei einem Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent einen Gewinnsprung von über 20 Prozent vorsieht, gut unterfüttert. Demgegenüber erscheint die Aktie mit einem KGV von 13 günstig.