US-Senat hat GENIUS Act verabschiedet - Aktien von Circle und Coinbase profitieren kräftig, Adyen & Co sinken

Der sogenannte GENIUS Act zur Regulierung von Stablecoins hat die erste Hürde im US-Kongress genommen. Krypto-Aktien reagierten am Mittwoch mit einem kräftigen Kurssprung.
Werte in diesem Artikel
• GENIUS Act passiert US-Senat
• Regulierungsrahmen für Stablecoins
• Krypto-Aktien in Feierlaune
Der US-Senat hat in dieser Woche den sogenannten GENIUS Act ("Guiding and Establishing National Innovation for U.S. Stablecoins Act") verabschiedet und damit einen bedeutenden Schritt im Umgang der Vereinigten Staaten mit Kryptowährungen gemacht. Ziel des Gesetzes ist es, einen klaren Regulierungsrahmen für Stablecoins zu schaffen - digitale Währungen, die in der Regel an den US-Dollar gekoppelt sind und dadurch nur geringen Wertschwankungen unterliegen.
Regulierungsrahmen für Stablecoins - Zustimmung des Repräsentantenhaus steht noch aus
Der GENIUS Act sieht unter anderem eine vollständige Absicherung durch Reserven, regelmäßige monatliche Prüfungen sowie die Einhaltung von Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche vor. Außerdem legt er fest, in welche Anlageformen Stablecoin-Emittenten investieren dürfen. Die zentrale Aufsicht über diese Regelungen soll dem US-Finanzministerium übertragen werden. Für Unternehmen, die Stablecoins herausgeben möchten, wird der Zugang zum Markt durch das neue Gesetz deutlich erleichtert.
Nach der Zustimmung durch den Senat muss der überarbeitete Gesetzestext nun vom Repräsentantenhaus bestätigt werden, das der ursprünglichen Fassung bereits zugestimmt hatte. Erst wenn beide Kammern eine gemeinsame Fassung verabschieden, kann das Gesetz in Kraft treten.
Krypto-Aktien Circle und Coinbase springen zweistellig hoch
Die Aktien des Stablecoin-Emittenten Circle sowie der Kryptobörse Coinbase feierten den ersten Erfolg für den Gesetzentwurf am Mittwoch mit kräftigen Kursaufschlägen. So sprang die Aktie des USDC-Herausgebers Circle am Mittwoch an der NYSE um 33,82 Prozent nach oben auf 199,59 US-Dollar. Nachbörslich konnte das Papier um weitere 6,15 Prozent auf 211,87 US-Dollar zulegen. Aktien von Coinbase verteuerten sich daneben zur Wochenmitte an der NASDAQ um 16,32 Prozent auf 295,29 US-Dollar. Nachbörslich gaben sie dann jedoch leicht um 0,62 Prozent auf 293,45 US-Dollar nach. Am heutigen Donnerstag findet aufgrund eines Feiertages kein Handel in den USA statt.
Mögliche Stablecoin-Konkurrenz belastet Adyen und Worldline
Die Aussicht auf möglicherweise wegfallende Umsätze hat am Donnerstag wie schon am Vortag die Kurse der Zahlungsabwickler Adyen und Worldline unter Druck gesetzt. Adyen büßten an der Amsterdamer Börse letztlich 3,47 Prozent auf 1.548,20 Euro und Worldline in Paris 6,64 Prozent auf 4,47 Euro ein. Die Papiere fielen auf ein Rekordtief seit dem Börsengang vor elf Jahren.
Am Vortag hatten Worldline 4,2 Prozent verloren und Adyen 4,7 Prozent.
Den Unternehmen droht nun womöglich Ungemach aus den USA. Dort hatte der US-Senat mit einer komfortablen überparteilichen Mehrheit ein Gesetzespaket mit neuen Regeln zum Umgang mit sogenannten Stablecoins verabschiedet. Stablecoins sind Kryptowährungen, die an eine Währung gekoppelt und daher weniger schwankungsanfällig sind. Nun muss noch das Repräsentantenhaus zustimmen.
An der Börse hieß es dazu, dass große US-Handelskonzerne wie Amazon oder Walmart nun in einem regulierten Markt eigene Stablecoins auflegen könnten, um so Gebühren für die Zahlungsabwicklung über Kreditkartenkonzerne und Dienstleister zu sparen. Das hatte an der Wall Street am Vortag sowohl PayPal als Zahlungsdienstleister als auch Visa und MasterCard als Kreditkartenanbieter unter Druck gesetzt. Die Aktien verloren zwischen 3 und 5,4 Prozent. An diesem Donnerstag wird in den USA wegen eines Feiertags nicht gehandelt.
Großer Profiteur der möglicherweise aufkommenden Konkurrenz zu klassischen Zahlungsabwicklern könnte der Stablecoin-Anbieter Circle Internet werden. Der Wert des Unternehmens war am Mittwoch um gut ein Drittel auf mehr als 44 Milliarden US-Dollar nach oben geschnellt. Vor gut zwei Wochen erst war die Aktie in den USA an die Börse gegangen und sorgte von Beginn an für Furore. Verglichen mit dem Ausgabepreis von 31 US-Dollar hat sich der Kurs damit schon fast versiebenfacht.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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