Teamviewer: Ertragserwartungen erfüllt - Bilanz macht Sorgen
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Die Gewinnkennziffern des Software-Spezialisten Teamviewer zeigen zum Halbjahr 2025 in die richtige Richtung: nach oben! Bilanziell jedoch mehren sich die Warnsignale.
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Ende Juli hat Teamviewer die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 vorgelegt. Auch bedingt durch den Zukauf von 1E im Vorjahr stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 364,4 Mio. Euro. Das EBITDA legte sogar um 28 Prozent auf 144,4 Mio. Euro zu. Und auch unter dem Strich wusste das Team um CEO Oliver Steil zu überzeugen: Das Konzernergebnis kletterte auf 52,2 Mio. Euro (HJ 2024: 48,9 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,33 Euro (HJ 2024: 0,30 Euro).
Demnach bleibt das Unternehmen für das Gesamtjahr 2025 zuversichtlich. Das Umsatzziel (pro-forma) von 778 bis 797 Mio. Euro wurde bestätigt. Es entspricht einem Zuwachs von 5,1 bis 7,7 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge soll unverändert bei 43 Prozent liegen. Die Bereinigungen betreffen dabei anteilsbasierte Vergütungen und sonstige Sachverhalte.
Mehr Kummer bereitet hingegen die Bilanz. Zum Halbjahr 2025 sank die Eigenkapitalquote auf magere 5,2 Prozent (31.12.2024: 9,4 Prozent). In Summe betragen die Eigenmittel knapp 90 Mio. Euro (31.12.2024: 100,5 Mio. Euro). Zum Vergleich: Der bilanzierte Goodwill auf der Aktivseite liegt bei gut 1,1 Mrd. Euro. Die Fristenkongruenz, wonach langfristige Aktiva mit langfristigem Kapital unterlegt sein sollen, ist nicht eingehalten.
Nach Unternehmensangaben läuft die Integration von 1E planmäßig und auch die Umsatz- und Gewinnentwicklung ist erfreulich. Ob das Unternehmen durch Gewinne die Eigenkapitalposition zügig verbessern kann oder ob doch eine Kapitalmaßnahme für bilanzielle Entspannung sorgen soll, ist offen. Eine gestärkte Kapitalbasis wiederum sollte den Blick der Anleger wieder verstärkt auf das operative Wachstum lenken. Bis dahin drängen sich Engagements nicht auf.