Teamviewer: Wann stoppt der Kursverfall?

31.10.25 14:29 Uhr

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Der einstige Börsenliebling Teamviewer ist weiter im Sinkflug. Im Blickpunkt steht die schwächere Entwicklung bei der 2024 zugekauften Gesellschaft 1E.

Die Aktie des Software-Spezialisten Teamviewer hat offensichtlich jegliches Vertrauen bei den Investoren verspielt. Auch umfangreiche Insiderkäufe von Vorstand und Aufsichtsrat nach Veröffentlichung der Q3-Zahlen im Oktober gaben dem Papier keinen Halt. Die Marktkapitalisierung ist mittlerweile unter 1 Mrd. Euro gerutscht.

Ist die Stimmung derart schlecht, dass die fundamentale Bewertung nur noch eine untergeordnete Rolle spielt oder ist es die Bewertung, die noch immer als zu hoch empfunden wird? Die Analystenkommentare nach der Quartalsbilanz im Oktober waren überwiegend neutral. Immerhin präsentierte das Unternehmen im Neunmonatszeitraum 2025 einen deutlichen Umsatzanstieg auf 554 Mio. Euro (9M 2024: 494 Mio. Euro). Allerdings lagen die jährlich wiederkehrenden Erlöse unter den Erwartungen. Der Nettogewinn von rund 81 Mio. Euro (9M 2024: 88 Mio. Euro) war zwar rückläufig, aber immerhin tiefschwarz.

Zum Dreh- und Angelpunkt dürfte der Zukauf von 1E werden. Dieser entwickelte sich bislang schwächer als erwartet und könnte Auswirkungen auf den bilanzierten Goodwill haben. Sollte die schwächer als geplante Entwicklung nicht nur temporären Charakter haben, drohen Sonderabschreibungen. So weit ist es zwar noch nicht, allerdings ist die Bilanz von Teamviewer aktuell nicht die Stärkste. So beträgt die Eigenkapitalquote (per 30.9.2025) knapp 8 Prozent. Auf der Aktivseite übersteigt der bilanzierte Goodwill die Eigenkapitalposition um den Faktor 8 bis 9.

Ob sich die Bilanzstrukturen nur mit Kosteneinsparungen und Gewinnthesaurierungen schnell und spürbar verbessern lassen, wird von Anlegern wohl bezweifelt. Eine nennenswerte Stärkung des Eigenkapitals durch eine Kapitalerhöhung wiederum hätte eine Verwässerung der Altaktionäre zur Folge. Da es auch technisch keinerlei Unterstützung gibt, sollten Investoren die weitere Entwicklung besser von der Seitenlinie aus beobachten.

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