Donald Trump und
Jeff Bezos verbindet wahrlich keine Freundschaft. Einem Medienbericht zufolge ist der US-Präsident "besessen" vom Online-Riesen
Amazon und suche nach Möglichkeiten,
dem Konzern wettbewerbsrechtlich beizukommen. Außerdem hat Trump Amazon mehrmals kritisiert und mit einer "Internetsteuer" gedroht.
Angriffspunkte sind zum einen die hohe Marktkapitalisierung von Amazon. Der weltgrößte Online-Händler konnte Anfang September beim Börsenwert die Marke von einer Billion Dollar knacken, nur wenige Wochen, nachdem es Apple als erstes US-amerikanisches Unternehmen gelungen war, diesen magischen Wert zu überspringen. Zum anderen ist der 54-jährige Bezos laut Forbes-Liste der reichste Mann der Welt.
So könnte Amazon aufgespalten werden
Laut dem US-Sender "CNBC" hat Mark May, ein Analyst von Citi Research, die Kunden der Bank davor gewarnt, dass der Ruf nach einer stärkeren Prüfung und Regulierung von Amazon zuletzt immer lauter wurde.
Diese Gefahr könne der Konzern laut May jedoch minimieren oder sogar vermeiden, wenn er sich in zwei Unternehmen aufteilen würde. Nach Mays Vorstellung könnte das Einzelhandelsgeschäft mit einem Wert von 400 Milliarden Dollar von Amazon Web Services, das einen Wert von etwa 600 Milliarden Dollar habe und zu denen der Cloud-Bereich gehöre, getrennt werden. Mit einer geringeren Marktkapitalisierung würde Amazon weniger Aufmerksamkeit wegen seiner Größe und Marktdominanz auf sich ziehen, meint Mark May.
Hinzu kämen weitere Vorteile wie ein verbessertes, auf der Aktienkursentwicklung basierendes Bonussystem, oder eine bessere Unternehmensbewertung, weil die getrennten Firmen nur jeweils einen Schwerpunkt hätten. Zudem würden die Unternehmen attraktiver für Führungskräfte und auch die Nachfolge von Bezos könne leichter geregelt werden.
Trump vs. Bezos
Eines darf aber nicht vergessen werden: Selbst wenn sich Amazon aufspalten und damit regulatorische Eingriffe verhindern würde, die verbalen Angriffe Trumps gegen Bezos würden wahrscheinlich trotzdem weitergehen. Denn dieser Kampf hat eher persönliche Gründe.
Dies geht darauf zurück, dass Jeff Bezos seit rund fünf Jahren privat die "Washington Post" besitzt. Die berühmte Zeitung hat den US-Präsident wiederholt scharf kritisiert, und sich und ihrem Besitzer damit den Unwillen Donald Trumps zugezogen.
So beschuldigt Trump die "Washington Post", "Fake News" zu verbreiten. Außerdem bezeichnete er die Zeitung als Cheflobbyisten von Amazon, obwohl deren Chefredakteur beteuert, Bezos nehme keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
Doch trotz der aktuellen Querelen mit Trump ist Mark May zuversichtlich was Amazon angeht. Der Citi-Analyst beließ sein Rating bei "Buy" und das Kursziel bei 2.250 Dollar.
Redaktion finanzen.net
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