ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

05.12.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Deutscher Auftragseingang im Oktober höher als erwartet

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Oktober höher als erwartet gewesen, wobei auch der Vormonatswert nach oben revidiert wurde. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 0,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert. Der für September vorläufig gemeldete monatliche Anstieg von 1,1 Prozent wurde zudem auf 2,0 Prozent revidiert.

Staatsprogramme und Zölle prägen deutschen Auftragseingang

Die unerwartet positive Entwicklung der deutschen Auftragseingänge im Oktober ist nach Aussage von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, das Ergebnis widerstreitender binnen- und außenwirtschaftlicher Kräfte. In einem Kommentar weist Gitzel auf den Anstieg der Inlandsaufträge um 9,9 Prozent hin. "Darin manifestieren sich die höheren Militär- und Infrastrukturausgaben der Bundesregierung", schreibt er. Vor allem die höheren Militärausgaben schlügen sich positiv nieder. Im Bereich des sonstigen Fahrzeugbaus seien die Auftragseingänge besonders deutlich gestiegen. "Hierzu zählen auch Militärfahrzeuge", merkt der Ökonom an.

Deutsche Industriekonjunktur stabilisiert

Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen sieht in den Daten zum Auftragseingang einen Hinweis darauf, dass sich die Konjunktur in der deutschen Industrie stabilisiert. "Offensichtlich machen sich die Zinssenkungen der EZB und anderer Notenbanken zunehmend bemerkbar. Im kommenden Jahr dürfte es wegen der expansiven Finanzpolitik sogar wieder etwas aufwärts gehen, ohne dass damit die strukturellen Probleme der deutschen Industrie und der gesamten deutschen Wirtschaft gelöst wären", schreibt er in einem Kommentar.

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Deutscher Industrieumsatz steigt im Oktober leicht

Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Oktober leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhte er sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Der für September vorläufig gemeldete monatliche Umsatzrückgang von 2,1 Prozent wurde auf 2,4 Prozent revidiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im Oktober kalenderbereinigt um 1,6 Prozent niedriger.

Deutscher Dienstleistungsumsatz sinkt im September

Der Umsatz im Dienstleistungsbereich (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) ist im September leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, gingen die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurück. Der vorläufig für August gemeldete Rückgang um 0,5 Prozent wurde auf 0,8 Prozent revidiert.

US-Industrie erhält 0,2 Prozent mehr Aufträge im September

Der Auftragseingang der US-Industrie ist im September um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Der durch den Shutdown verzögerte Bericht zeigte, dass US-Hersteller im September neue Aufträge im Gesamtwert von 612,6 Milliarden US-Dollar erhielten nach 611,5 Milliarden US-Dollar im August. Die Statistikämter holen immer noch den Rückstand aus dem sechswöchigen Shutdown auf, der im Oktober und November zu einer Aussetzung der Arbeit der Bundesbediensteten geführt hatte.

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Indiens Zentralbank senkt Leitzins nach Zinspause

Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins gesenkt und ihre Zinspause damit beendet. Die nachlassende Inflation schafft Raum, um die Wirtschaft stärker gegen Zollrisiken zu stützen. Die Reserve Bank of India (RBI) votierte einstimmig dafür, ihren Repo-Satz um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent zu senken. Die meisten vom Wall Street Journal befragten Ökonomen hatten mit einer Wiederaufnahme der Lockerung durch die RBI gerechnet, obwohl die indische Wirtschaft die Erwartungen im letzten Quartal übertroffen hatte.

Japan stellt finanzielle Nachhaltigkeit in den Fokus

Japans Finanzministerin Satsuki Katayama hat erklärt, die Regierung werde die Haushaltsdisziplin sorgfältig prüfen, da die Sorgen über die Verschuldungssituation des Landes zu einem starken Anstieg der Renditen für Staatsanleihen geführt hätten. "Wir berücksichtigen natürlich die finanzielle Nachhaltigkeit bei der Aufstellung des Haushaltsplans" für das nächste Geschäftsjahr, sagte Katayama auf einer Pressekonferenz.

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Ausgaben privater Haushalte Okt -3,0% (PROGNOSE: +1,0%) gg Vorjahr

Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Okt +0,1% gg Vorjahr

Japan/Konsumneigung Okt 67,9%

Japan/Konsumneigung Okt +0,3 Pkt gg Vorjahr

Philippinen Verbraucherpreise Nov +1,5% gg Vorjahr (PROG +1,6%)

Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Nov +2,4% gg Vorjahr

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 05, 2025 03:00 ET (08:00 GMT)