Ukraine-Krieg im Fokus

Weitere Verhandlungsrunde im Ukraine-Krieg gestartet: DAX rutscht zum Sitzungsende dennoch deutlich ab

03.03.22 17:39 Uhr

Weitere Verhandlungsrunde im Ukraine-Krieg gestartet: DAX rutscht zum Sitzungsende dennoch deutlich ab | finanzen.net

Der deutsche Leitindex DAX verlor am Dienstag zunächst weiter an Boden, konnte sich zwischenzeitlich jedoch auf grünes Terrain begeben. Zum Handelsschluss musste er dann aber doch deutliche Abschläge verbuchen.

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Der DAX eröffnete die Sitzung marginale 0,07 Prozent schwächer bei 13.990,25 Punkten und begab sich im Anschluss weiter auf rotes Terrain. Nach einem Auf und Ab rutschte das Aktienbarometer am Nachmittag dann aber doch tief ins Minus ab und schloss mit einem Abschlag von 2,16 Prozent auf 13.698,40 Zähler.
Am Vortag war der Leitindex zunächst auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gefallen, hatte sich dann aber stabilisiert.

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Verhandlungsgespräche begonnen

Die hohe Unsicherheit durch den russischen Krieg in der Ukraine belastet immer stärker. Inzwischen wurde erneut Verhandlungen für eine Waffenruhe aufgenommen, doch Russland setzt sein Bombardement sogar verstärkt fort. Zudem drohte der russische Präsident Wladimir Putin weitere Forderungen an die Ukraine an. Zuvorderst gehe es um die Demilitarisierung der Ukraine und deren neutralen Status, bekräftigte der Kreml. Nach Einschätzung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron steht im russischen Krieg gegen die Ukraine das Schlimmste noch bevor, wie aus dem Élyséepalast nach einem Telefonat Macrons mit Putin verlautete.

Diplomatische Verhandlungen im Ukraine-Krieg möglich

US-Außenminister Antony Blinken hält diplomatische Verhandlungen im Ukraine-Krieg im Fall einer Deeskalation der russischen Seite weiter für möglich. "Wir halten die Tür für einen diplomatischen Weg offen", sagte Blinken. Ohne eine militärische Deeskalation werde das aber sehr schwer sein, schränkte er ein. Blinken plant angesichts des Ukraine-Krieges eine Reise nach Osteuropa.

"Hohes Maß an Unsicherheit eingepreist"

Die europäischen Märkte hätten mittlerweile "ein hohes Maß an Unsicherheit eingepreist", schrieb Analyst Paul O'Connor von der Investmentfirma Janus Henderson. Die Aktienkurse deuteten auf einen "extremen Pessimismus gegenüber Anlagen der Eurozone hin". Ein derart hoher Grad an Misstrauen sei zuvor nur in der US-Immobilienkrise, der Schuldenkrise in der Eurozone und in den Anfangstagen der Corona-Pandemie zu beobachten gewesen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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