Umweltminister: Brauchen fossilen Ausstiegsplan in Brasilien

21.11.25 10:19 Uhr

BERLIN/BELÉM (dpa-AFX) - Kurz vor dem geplanten Abschluss der Weltklimakonferenz in Brasilien fehlen aus Sicht von Umweltminister Carsten Schneider noch wichtige Zugeständnisse für ein gutes Ergebnis. "Wir wollen, dass wir den klaren Ausstiegsfahrplan haben aus fossilen Energien", sagte der SPD-Politiker im RTL/ntv-"Frühstart". Angesichts der derzeitigen Prognosen zur Erderwärmung seien zudem deutlich stärkere und glaubwürdige Reduktionspfade nötig.

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Eigentlich soll der Gipfel am Abend (18.00 Uhr Ortszeit; 22.00 Uhr MEZ) enden. In den vergangenen Jahren gingen die Treffen jedoch fast immer in die Verlängerung - das ist dieses Jahr noch wahrscheinlicher geworden, weil die Verhandlungen ausgerechnet in der kritischen Phase am Donnerstag wegen eines Feuers mehrere Stunden unterbrochen werden mussten.

Wie Deutschland pochen auch die EU und Dutzende weitere Staaten auf einen Plan für den Ausstieg aus der klimaschädlichen Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Das wird von anderen Staaten aber blockiert. Eine einstimmige Entscheidung ist nötig.

"Das, was bisher von gerade den starken Emittenten an Reduktionszielen vorgelegt wurde, das ist noch nicht optimal, das reicht nicht aus, um auf Richtung 1,5 Grad Erderhitzung zuzusteuern", sagte Schneider dem Radiosender Bayern 2. Er setze sich auch dafür ein, dass das Thema CO2-Bepreisung im Abschlussdokument verbindlich erläutert werde, damit mehr Länder dabei mitziehen./lkl/DP/jha