Wadephul besucht Montenegro, Albanien und Serbien

17.11.25 05:49 Uhr

PODGORICA (dpa-AFX) - Außenminister Johann Wadephul setzt an diesem Montag in Montenegro seine mehrtägige Reise durch alle sechs noch nicht in der EU verankerten Balkanstaaten fort. In der Hauptstadt Podgorica will der CDU-Politiker bei getrennten Treffen mit Ministerpräsident Milojko Spajic und seinem Kollegen Ervin Ibrahimovic über den Stand der EU-Beitrittsverhandlungen sprechen. In der albanischen Hauptstadt Tirana wollte der Bundesaußenminister im Anschluss mit seiner Kollegin Elisa Spiropali darüber sprechen, wie das Beitrittsverfahren des Landes in die Europäische Union vorangetrieben werden kann.

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In der serbischen Hauptstadt Belgrad ist am Montagabend ein Treffen Wadephuls mit Staatspräsident Aleksandar Vucic geplant. Zu den sogenannten Westbalkanländern, die noch nicht Mitglieder der EU sind, gehören Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien. Die Europäische Union hatte den Ländern 2003 den Beitritt in Aussicht gestellt und dazu Reformen in den Ländern gefordert. In dem Verfahren sind die Länder unterschiedlich weit. Der Frust ist teils groß, da einzelne Länder schon seit Jahrzehnten in dem Verfahren hängen.

Montenegro am weitesten im Beitrittsprozess

Montenegro wird unter diesen Balkanländern als am weitesten im EU-Beitrittsprozess gesehen, ein Datum für eine Aufnahme steht aber nicht in Aussicht. Mit Montenegro und Serbien führt die EU seit 2012 beziehungsweise 2014 Beitrittsverhandlungen. Mit Albanien und Nordmazedonien wurde der Verhandlungsprozess 2022 gestartet. Bosnien-Herzegowina hat den Status eines Beitrittskandidaten, ist aber bislang noch nicht in Verhandlungen. Das Kosovo ist potenzieller Beitrittskandidat./bk/gm/DP/he