US-Anleihen: Kursgewinne - Zollurteil belastete nicht nachhaltig

29.05.25 17:15 Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Donnerstag gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) legte um 0,20 Prozent auf 110,44 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe fiel im Gegenzug auf 4,44 Prozent.

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Die zuversichtliche Stimmung nach positiven Zahlen des US-Chipkonzerns NVIDIA und einer überraschenden Wende im Zollkonflikt hielt nicht lange an und dämpfte die Nachfrage nach US-Staatsanleihen nur vorübergehend.

Ein US-Bundesgericht sprach Präsident Donald Trump die Befugnis ab, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Die betreffenden Zölle würden "aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt", hieß es in der Entscheidung des Gerichts. Trumps Regierung legte allerdings umgehend Berufung ein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein anderes Gericht die Zölle bis zu einer finalen Entscheidung wieder in Kraft setzt.

Trump kann auch versuchen, die Zölle auf Grundlage eines anderen gesetzlichen Rahmens zu verhängen. Sollte er dies tun, ist es wahrscheinlich, dass dagegen wieder geklagt wird. Die Unsicherheit für Handelspartner und Verbraucher dürfte also absehbar bestehen bleiben.

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Etwas gestützt wurden die Anleihen auch durch schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen als erwartet. Hinzu kamen schwache Daten vom US-Häusermarkt. Dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal laut einer zweiten Schätzung etwas weniger als zunächst ermittelt geschrumpft ist, spielte kaum eine Rolle. Im ersten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um annualisiert 0,2 Prozent./jsl/he