Fonds: In welche 2014 das meiste Geld floß

Fonds und Indexfonds für Aktien und Anleihen aus Industrienationen waren im vergangenen Jahr weit stärker gefragt als Investmentfonds, die in Schwellenländer investieren.
von Andreas Höß, Euro am Sonntag
Das meldet der Datendienst EPFR Global, der Kapitalflüsse in der Fondsbranche beobachtet. Demnach haben Anleger 2014 insgesamt 184,5 Milliarden US-Dollar in Aktienfonds aus Industrienationen investiert und knapp 25 Milliarden aus Schwellenländer-Aktienfonds abgezogen.
Beliebteste Anlageregion waren die USA. In US-Aktienfonds flossen - trotz des Auslaufens der Quantitative Easing genannten Konjunkturhilfen der US-Notenbank - 87,2 Milliarden Dollar, in US-Anleihefonds 84,5 Milliarden. Gesucht waren aber auch Regionen, in denen die Notenbanken ihre Geldpolitik weiter lockerten. Investoren steckten 14,5 Milliarden Dollar in Japan-Aktienfonds und 59 Milliarden in Fonds für europäische Anleihen, die von breit angelegten Staatsanleihekäufen der Europäischen Zentralbank profitieren könnten. Aktienfonds aus Europa und Deutschland büßten jedoch vor allem gegen Jahresende an Attraktivität ein. EPFR nennt Wachstumsprobleme, erneut aufgeflammte Sorgen um die Eurozone und enge wirtschaftliche Verbindungen zu Russland als Gründe.
Besonders starke Mittelabflüsse gab es bei Fonds für Hochzinsanleihen, die unter Zinserhöhungen in den USA leiden könnten, und bei Rohstofffonds, die mit stark fallenden Ölnotierungen kämpften.
Mittelflüsse in Fondskategorien 2014
TOP Zuflüsse in Mrd. US-$
Aktien Industrieländer 184,5
Aktien USA 87,2
Anleihen USA 84,5
Anleihen Europa 59,0
Geldmarkt 39,4
FLOP Abflüsse in Mrd. US-$
Hochzinsanleihen -31,4
Aktien Schwellenländer -24,7
Aktien Deutschland -14,4
Rohstoffe -10,2
Anleihen Schwellenländer -8,5
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