Flugmodus

Gefährliches Versteckspiel: Darum sollte man im Flugzeug immer den Flugmodus aktivieren

23.10.25 03:11 Uhr

Handy im Flieger? Was wirklich passiert, wenn man den Flugmodus ausschaltet | finanzen.net

Viele ignorieren ihn - doch der Flugmodus im Flugzeug ist mehr als nur eine lästige Vorschrift. Wer ihn deaktiviert, riskiert nicht nur technische Störungen, sondern auch teure Überraschungen. Warum der Modus gerade beim Start und bei der Landung unverzichtbar ist - und was an Bord wirklich erlaubt ist.

Ignorierte Regel: Viele schalten den Flugmodus nicht ein

Trotz der klaren Sicherheitsansagen zu Beginn eines Fluges verzichten viele Passagiere darauf, ihre Geräte in den Flugmodus zu versetzen. Laut einer Umfrage von Bitkom Research haben 42 Prozent der Flugreisenden schon einmal ein technisches Gerät ohne aktivierten Flugmodus verwendet. Besonders verbreitet ist dieses Verhalten bei Jüngeren: In der Altersgruppe der 16- bis 49-Jährigen liegt der Anteil bei 54 Prozent, während sich ältere Reisende deutlich regelkonformer zeigen. Das Bordpersonal weist zwar bei Bedarf darauf hin - laut Angaben von AirHelp sind echte Konsequenzen wie Bußgelder oder Sanktionen jedoch die Ausnahme.

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Flugmodus schützt - auch wenn Flugzeuge heute besser abgeschirmt sind

Der Flugmodus deaktiviert alle drahtlosen Schnittstellen eines Geräts - darunter Mobilfunk, WLAN und Bluetooth - und reduziert so potenzielle Störquellen an Bord. Wie AirHelp erklärt, soll damit sichergestellt werden, dass keine Interferenzen mit der sensiblen Bordelektronik oder der Funkverbindung zur Crew und den Fluglotsen entstehen.

Besonders in der Start- und Landephase wird das Aktivieren des Flugmodus als essenziell angesehen. Laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, zitiert bei t3n, sind dies die kritischsten Momente eines Fluges - jede zusätzliche Störquelle soll daher vermieden werden. Zwar sind moderne Flugzeuge inzwischen besser gegen elektromagnetische Einflüsse abgeschirmt, doch wie AirHelp betont, bleiben Rest-Risiken bestehen - vor allem, wenn viele Geräte gleichzeitig aktiv funken. Der Flugmodus bleibt daher eine wichtige Vorsichtsmaßnahme.

Erlaubt ist mehr als man denkt - aber mit Grenzen

Wer den Flugmodus aktiviert, muss nicht auf Unterhaltung verzichten. Wie AirHelp erklärt, sind Offline-Aktivitäten wie das Hören von Musik, das Ansehen heruntergeladener Filme oder das Spielen von Games problemlos möglich - sofern keine drahtlose Verbindung benötigt wird.

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Zudem bieten viele Airlines mittlerweile WLAN an Bord an. Auch wenn der Flugmodus aktiviert ist, kann das WLAN manuell eingeschaltet und genutzt werden - allerdings meist erst nach Freigabe durch das Bordpersonal und oft gegen Gebühr.

Was hingegen klar untersagt bleibt, ist das Telefonieren während des Flugs. AirHelp betont, dass dieses Verbot nicht der Technik dient, sondern dem Komfort an Bord. Um Mitreisende nicht durch Gespräche zu stören, bleibt das Mobiltelefon als Sprachgerät tabu.

Flugmodus schont auch den Geldbeutel

Wer den Flugmodus deaktiviert lässt, riskiert nicht nur technische Störungen, sondern auch hohe Kosten. Wie AirHelp warnt, können sich Smartphones automatisch mit Bord- oder Satellitennetzen verbinden - oft ohne dass der Nutzer es bemerkt. Da die EU-Roaming-Verordnung in Flugzeugen nicht gilt, können so schnell bis zu 30 Euro pro Megabyte fällig werden.

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Um teure Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, Unterhaltungsangebote bereits vor dem Abflug herunterzuladen. Laut Bitkom machen das rund 31 Prozent der Reisenden - unter den Jüngeren sogar fast jeder Zweite. Der Flugmodus ist damit nicht nur sicherer, sondern oft auch günstiger.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Markus Gann / Shutterstock.com