Carsharing im Überblick: Modelle, Kosten und Vorteile

Carsharing ist eine flexible und kostengünstige Möglichkeit, mobil zu bleiben - ganz ohne eigenes Auto. Es bietet somit eine umweltfreundliche Alternative zum klassischen Autobesitz.
Was ist Carsharing?
Carsharing, auch als "Autoteilen" bekannt, bezeichnet die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen durch einen größeren Personenkreis, wie der Bundesverband Carsharing erklärt. Im Gegensatz zum privaten Autobesitz ermöglicht Carsharing den Zugang zu Fahrzeugen bei Bedarf, ohne die Verpflichtungen eines eigenen Autos.
Die Fahrzeuge werden in der Regel von Carsharing-Anbietern bereitgestellt und können rund um die Uhr selbstständig gebucht werden. Die Buchung erfolgt meist über Apps oder Websites. Dabei nutzen sie digitale Technologien für Buchung, Fahrzeugzugang und Abrechnung. Telematiksysteme ermöglichen das Öffnen und Schließen der Fahrzeuge per Smartphone sowie die Echtzeitübertragung von Fahrzeugdaten wie GPS-Position und Kraftstoffstand.
Carsharing trägt zur Reduzierung des privaten Autobesitzes bei: Ein Carsharing-Fahrzeug kann bis zu 16 private Pkw ersetzen. Dies führt zu weniger Fahrzeugen auf den Straßen, reduziert den Bedarf an Parkplätzen und senkt die Umweltbelastung durch Emissionen.
Carsharing-Modelle
Es existieren unterschiedliche Carsharing-Modelle. Zum einen gibt es stationsbasiertes Carsharing: Bei dieser Variante stehen die Fahrzeuge auf festen Parkplätzen, von denen sie abgeholt und nach der Nutzung zurückgebracht werden müssen. Dieses Modell eignet sich besonders für Nutzer, die regelmäßig planen und Wert auf Verfügbarkeit legen.
Beim Free-Floating-Carsharing sind die Fahrzeuge innerhalb eines definierten Geschäftsgebiets frei verfügbar und können nach der Nutzung an beliebigen Orten innerhalb dieses Gebiets abgestellt werden. Dies ermöglicht spontane Fahrten ohne feste Rückgabepunkte. Einige Anbieter kombinieren stationsbasiertes und Free-Floating-Carsharing, um die Vorteile beider Modelle zu vereinen und eine größere Flexibilität zu bieten.
Das Peer-to-peer-Carsharing bezieht sich auf Fahrzeuge von Privatpersonen, die an andere Privatpersonen vermietet werden. Dies erfolgt meist über digitale Plattformen, die Buchung, Bezahlung und Versicherung abwickeln. Die Übergabe kann persönlich oder digital erfolgen. Hierbei fehlen jedoch die rahmenvertragliche Regelung sowie die Zusicherung der Buchbarkeit einer freien Fahrt.
Unterschiede zum klassischen Mietwagen
Im Gegensatz zur traditionellen Autovermietung bietet Carsharing eine höhere Flexibilität: Fahrzeuge können rund um die Uhr gebucht und genutzt werden, oft ohne Mindestmietdauer. Bei Mietwagen müssen Fahrzeuge meist während der Öffnungszeiten abgeholt und zurückgebracht werden, und es fallen zusätzliche Kosten wie Tankfüllungen an.
Kostenstruktur und Abrechnung
Carsharing-Nutzer zahlen in der Regel nur für die tatsächliche Nutzung des Fahrzeugs, basierend auf Zeit und/oder gefahrenen Kilometern. Kosten für Versicherung, Wartung und Kraftstoff sind meist im Preis inbegriffen. Dies macht Carsharing besonders attraktiv für Personen, die weniger als 12.500 Kilometer pro Jahr fahren, da es kostengünstiger sein kann als ein eigenes Auto.
Redaktion finanzen.net
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