Altersvorsorge: "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an"
10.11.17 12:30 Uhr

Die Lebenserwartung hierzulande steigt. Die Deutschen dürfen sich darüber freuen, dass sie vermutlich länger leben als ihre Vorfahren.
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von Simone Gröneweg, €uro am Sonntag
Das Älterwerden als solches ist jedoch nicht immer leicht. Es geht schließlich darum, im Alter noch fit und gesund zu bleiben. Wer dann auch finanziell ausgesorgt hat, kann den Ruhestand genießen. Die meisten Menschen kalkulieren bei der Altersvorsorge jedoch nicht unbedingt die Folgen einer steigenden Lebenserwartung ein. "
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"Wenn man über die eigene Lebenserwartung nachdenkt, hat man vermutlich oft die Lebensdauer von Menschen der Generation der eigenen Eltern und Großeltern im Hinterkopf", erklärt Jochen Ruß, Geschäftsführer des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften. Das betrifft vor allem diejenigen, die jünger als 40 Jahre sind.
Laut den Prognosen des Statistischen Bundesamts werden sie im Schnitt 88,2 Jahre alt (Frauen: 90,2; Männer: 86,3). Wer mit 67 Jahren in Rente geht, lebt danach im Schnitt noch 21,2 Jahre als Rentner. Mit solch einer langen Rentendauer rechnen die meisten nicht. Die Befragten kalkulierten lediglich mit 16,1 Jahren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Initiative "7 Jahre länger", welche der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft gestartet hat.
Beim Sparen für den Ruhestand unterschätzen also viele, wie lang ihre Rücklagen reichen müssen. Sie sollten vielleicht an den Musiker Udo Jürgens denken, der schon 1977 sang: "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an."
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