Nicht nur zum Trinken geeignet

Das Angebot an Orangensaft sinkt wegen schlechter Ernteaussichten. Eine Chance für mutige Anleger Korrektur beendetNach einer Korrektur hat der Preis für Orangensaft seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen.
Werte in diesem Artikel
von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Citrus Greening heißt der Schrecken der Farmer in Florida. Die Pflanzenkrankheit tritt bei Orangen auf und lässt diese abfallen, bevor sie reif sind. Florida ist die wichtigste Anbauregion für die Zitrusfrüchte weltweit. Die Seuche wird die US-Ernte 2014 dezimieren. Erschwerend kommt hinzu, dass in Kalifornien, dem anderen bedeutenden US-Anbaugebiet, wegen Trockenheit weniger Früchte geerntet werden als üblich.

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Noch vor den USA ist Brasilien das größte globale Erzeugerland von Orangen. Trotz einer Dürre, die zu leichten Ausfällen führt, dürfte die Produktion am Zuckerhut die Rückgänge in den USA kompensieren.
Dennoch rechnet das US-Landwirtschaftsministerium 2014 bestenfalls mit einer gleichbleibenden globalen Produktion von Orangensaftkonzentrat, das aus den Früchten gewonnen wird. Bei dieser positiven Prognose darf aber nichts schiefgehen. Bisher verlief die Hurrikansaison in Florida ohne Zwischenfälle - was nicht so bleiben muss.
Bei der in Kürze beginnenden Ernte in Florida rechnen Branchenkenner mit 3,7 Millionen Tonnen Orangen, der geringsten Menge seit 1965. Weniger Zitrusfrüchte bedeuten im Umkehrschluss auch weniger Orangensaft - der dann eigentlich teurer werden müsste. Das war zuletzt auch der Fall: Von 139 auf 149 US-Cent je Pfund konzentriertem, gefrorenem Orangensaft kletterte der Preis seit Anfang August an der Futures-Börse in New York. Zuvor war er aber seit Juni von 166 auf 139 US-Cent gefallen.
Orangensaft ist in den USA out
Grund dafür war, dass die Amerikaner, Orangensafttrinker Nummer 1, immer weniger konsumieren. Der US-Einzelhandelsabsatz fiel auf den niedrigsten Stand seit 2002. Bis Anfang August sanken die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent auf 132 Millionen Liter.
Granatapfelsaft und Energydrinks gelten momentan als schicker.
Schwächere Nachfrage steht somit geringerem Angebot gegenüber. Von diesen beiden Faktoren beeinflusst das fallende Angebot den Preis derzeit stärker. Zumal ein doch noch auftretender Hurrikan oder früher Frost angesichts mäßiger Lagerbestände den Aufwärtstrend des Preises beschleunigen würden. Die Jahreszeit spricht ebenfalls für eine Teuerung. Mit Beginn der Erkältungssaison wächst auf der Nordhalbkugel die Lust auf den gelben Saft wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts.
Daran verdienen Anleger mit dem Turbo-Knock-out-Zertifikat der Commerzbank auf den Orangensaftpreis (ISIN: DE 000 CM1 FNH 6). Mit dem Hebel von 1,63 partizipieren sie am steigenden Wert. Das Papier eignet sich allerdings nur für risikobereite Käufer, da der Basiswert stark schwankt.
Weitere Orangensaftpreis News
Bildquellen: Shawn Hempel / Shutterstock.com, Kazyavka / Shutterstock.com
Nachrichten zu Orangensaftpreis
Keine Nachrichten im Zeitraum eines Jahres in dieser Kategorie verfügbar.
Eventuell finden Sie Nachrichten, die älter als ein Jahr sind, im Archiv