Bear-Zertifikat auf Gerry Weber: Völlig aus der Mode

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Für den Damenmodehersteller Gerry Weber läuft es derzeit alles andere als rund. Der Gewinn halbierte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2014/15 auf 22,2 Millionen Euro. Im dritten Quartal schrammte das Unternehmen sogar nur knapp an den roten Zahlen vorbei. Das Management begründet die Schwäche mit ­Abschreibungen im Zusammenhang mit der neu erworbenen Modekette Hallhuber sowie ­ Umsatzeinbußen im Großhandelsgeschäft. Hier brachen die Erlöse um 20,5 Prozent auf 243,7 Millionen Euro ein.

Dennoch hält der Konzern an seinem im Juni gesenkten Ausblick für das Gesamtjahr fest: Das operative Ergebnis soll weiterhin "nur" um 20 bis 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken, der Umsatz gleichzeitig im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Wie die Reaktion des Aktienkurses zeigt, haben Anleger Zweifel. Allein im laufenden Jahr fiel der Titel, der per 21. September in den SDAX absteigt, um mehr als 50 Prozent.

Auch die meisten Analysten konnten der Bilanz wenig Gutes abgewinnen, einige machen ­zudem ein Fragezeichen hinter die Prognose. Kurzum: Beim ­Aktienkurs ist weiteres Enttäuschungspotenzial vorhanden.

Auf Kursrutsch setzen

Deswegen und mit Blick auf die angeschlagene Charttechnik können mutige Anleger auch jetzt noch short gehen, beispielsweise mit einem Turbo-­Bear-Zertifikat der HypoVereins­bank onemarkets (ISIN: DE 000 HU0 QTV 8). Das Hebelpapier wandelt Kursverluste der Aktie mit einem Hebel von 2,1 in Gewinne um.