Dow Jones Industrial Average- Völlig losgelöst!?!
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, das zu Ende gehende Jahr war in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes: Der Krieg in der Ukraine besteht nun schon seit vier Jahren und auch der Nahe Osten bleibt ein militärischer Krisenherd. Ökonomisch gibt es ebenfalls jede Menge Stolpersteine. Zunächst sind dabei die weltweiten Handelskonflikte, immer neue Zölle und der rekordlange US-Shutdown zu nennen. Aber auch der AI-Boom zieht eine immer stärkere Konzentration am Aktienmarkt nach sich. So erreichte Nvidia im Jahresverlauf eine Marktkapitalisierung von über 5 Bill. USD. „The winner takes it all“ – wie lange noch? Fast schon vergessen scheint aus heutiger Sicht die Schwäche des US-Dollars (-10 %) im 1. Halbjahr 2025. Aufgrund dieser Faktoren fällt die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland schwach aus. Wenngleich das dritte Rezessionsjahr in Folge vermutlich knapp abgewendet werden kann, werden hierzulande tiefgreifende Probleme wie „hohe Energiekosten“ oder gar „Deindustrialisierung“ diskutiert. All diesen Faktoren zum Trotz war 2025 ein gutes Aktienjahr mit Kursgewinnen von 19 % (DAX®), 16 % (S&P 500®) und 21 % (Nasdaq-100®). Zu einem stressfreien Investmentjahrgang zählt aber auch eine hohe Anzahl an positiven Handelstagen, die aktuell noch ausbaufähig ist (siehe Chart).
Dow Jones Industrial Average® (Daily)
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Weißt Du wieviel Allzeithochs stehen?
Wie gut das Jahr 2025 tatsächlich war, bringt aber vor allem eine andere Auswertung auf den Punkt. So gelangen dem DAX® im bisherigen Jahresverlauf insgesamt 33 neue Allzeithochs. Jenseits des Atlantiks stehen für den S&P 500® sogar 45 neue Rekordstände zu Buche. Die amerikanischen Standardwerte haben statistisch gesehen also fast jede Woche einen Vorstoß in „uncharted territory“ vollzogen. Damit stehen die vergangenen 12 Monate dem Fabeljahrgang 2024 kaum nach. Vor diesem Hintergrund verblasst das schwache 1. Quartal in den USA und der damalige „drawdown“. Vielmehr erinnert uns die Entwicklung 2025 an ein Zitat von Morgan Housel, wonach „alle vergangenen Rückschläge als Chance erscheinen, während alle zukünftigen Rückschläge ein Risiko darstellen“. Für die letzten beiden Jahre hat er absolut Recht, denn jede Korrektur war letztlich eine Einstiegsgelegenheit. Bekanntermaßen zählt ein neues Allzeithoch zu den besten Signalen der Technischen Analyse überhaupt. Entsprechend verharrt die Diskrepanz zwischen der fundamentalen Ausgangslage auf der einen und den puren Charts auf der anderen Seite auf einem extrem hohen Niveau. Hält diese Abkopplung 2026 an? In der Konsequenz dürfte der Informationsbedarf auf Investorenseite stärker ausgeprägt sein denn je!
Dow Jones Industrial Average® (Daily)
Prognosetreffer: Anspruch und Ansporn zugleich
Dem Anlegerwunsch nach Orientierung im Finanzdschungel tragen wir seitens der HSBC mit unserem großen „Technischen Jahresausblick“ Rechnung. 2026 feiern wir Jubiläum – die aktuelle Ausgabe ist die 20. ihrer Art! Der Blick in die vielzitierte „Glaskugel“ ist also zu einer liebgewonnenen Tradition geworden. Müssen Anlegerinnen und Anleger 2026 mit neuen Herausforderungen rechnen? Stehlen die KI-Titel dem Rest des Aktienmarkts weiterhin die Show? Wo lauern im neuen Jahr die größten Überraschungspotenziale? Wo die größten Gefahrenherde? Bei der Beantwortung der drängendsten Fragen lesen wir ausdrücklich ein wenig „Kaffeesatz“. Das Rückgrat unseres Jahresausblicks bilden aber anerkannte Verfahren der Technischen Analyse. Freuen Sie sich darauf! Die Prognosetreffer der letzten Jahre sind uns dabei Anspruch und Ansporn zugleich. „Krisenpropheten sind wie stehengebliebene Uhren. Sie gehen fast immer falsch. Doch zwei Mal am Tag zeigen sie die richtige Uhrzeit!“ Daueroptimisten liegen zwar öfter richtig, aber auch mal daneben. So gestaltet sich die gegenwärtige Gemengelage zum Jahreswechsel 2025/26 durchaus als „zweischneidiges Schwert“ – zumindest mit Blick auf die Mehrheit der „nackten Charts“.
Dow Jones Industrial Average® (Annually)
Die großen, strategischen Leitplanken …
Zur Verdeutlichung und als argumentativen Einstieg in unseren Jahresausblick wählen wir den Jahreschart des Dow Jones® und setzen damit unsere Tradition der Analyse sehr hoher Zeitebenen fort. Dadurch lassen sich oftmals die großen Trends identifizieren, welche Investorinnen und Investoren im hektischen Tagesgeschäft manchmal aus den Augen verlieren. Auf Jahresbasis stehen mittlerweile drei weiße Kerzen in Folge zu Buche. Seit insgesamt sieben Jahren beschäftigen sich die amerikanischen Standardwerte zudem intensiv mit einer ultra-langfristigen Trendlinie (siehe Chart). Gemeint ist der Trend, welcher die Hochpunkte von 1929 und vom Jahrtausendwechsel 1999/2000 verbindet und ab Januar bei 42.549 Punkten verlaufen wird. Der Dow Jones® notiert aktuell also oberhalb dieser Trendlinie und hat deshalb eine Trenddynamisierung vollzogen. So lässt sich mittlerweile ein steilerer Aufwärtstrendkanal konstruieren, dessen obere Begrenzung aktuell bei 52.474 Punkten verläuft. Ein erster Hinweis auf möglicherweise noch vorhandene Renditepotenziale. Mit Hilfe der Technischen Analyse lassen sich allerdings nicht nur die Renditeziele, sondern auch wichtige Stresslevel herausarbeiten. Letzteres ist regelmäßig sogar viel, viel wichtiger!
Dow Jones Industrial Average® (Annually)
… und zwei Katastrophenstopps
Vorbereitet zu sein, die kritischen Niveaus auf der Unterseite zu kennen, deren Unterschreiten ein Umdenken erfordert, das stellt einen elementaren Mehrwert der Charttechnik dar. Konkret möchten wir in diesem Kontext nochmals auf die o. g. langfristige Trendlinie seit 1929 zurückkommen. Zukünftig müssen die Bullen die beschriebene Dynamisierung jeden Tag bestätigen. Entsprechend gilt es, einen Rückfall unter diese Trendlinie, welche im neuen Jahr bis auf 42.549 Punkte ansteigen wird, unbedingt zu verhindern. Unter Risikogesichtspunkten haben wir damit eine erste Schlüsselhaltezone für Ihr 2026er-Stammbuch herausgearbeitet. Beim Schwenk in Richtung S&P 500® sticht die Marke von 4.800 Punkten ins Auge. In jedem der letzten fünf Jahre hat sich das Aktienbarometer mit diesem Level auseinandergesetzt. Der lehrbuchmäßige Pullback an die 4.800er-Ausbruchsmarke im April 2025 sowie die markante Lunte der jüngsten Jahreskerze unterstreichen nochmals die Bedeutung der angeführten Bastion. Charttechnisch ist damit eine „große Sollbruchstelle“ und der „Katastrophen-Stopp 2026“ definiert, denn über den Märkten schwebt nach drei Jahren Kursrally auch das Damoklesschwert des alten Goethe-Zitats: „Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben!“
S&P 500® (Annually)
5-Jahreschart S&P 500®
Besondere Kerze, besondere Signalwirkung?
An dieser Stelle müssen wir nochmals auf den Dow Jones® zurückkommen, denn die aktuelle Jahreskerze ist eine ganz besondere: So verfügt die Kerze des zu Ende gehenden Jahres über ein höheres Hoch (48.432 Punkte) und ein tieferes Tief (36.612 Punkte) als das Vorjahrespendant. Da die Leitplanken von 2024 gesprengt werden, liegt ein sog. „outside year“ vor (siehe Chart). Grundsätzlich legt dieses besondere Kursmuster eine prozyklische Positionierung im Ausbruchsfall nahe, womit wir wieder bei den strategischen Stellschrauben wären. Das besondere Phänomen „Außenstab auf Jahresbasis“ lässt sich sehr gut statistisch überprüfen. Um gar nicht erst einen Spannungsbogen aufzubauen, in der historischen Rückspiegelbetrachtung macht das „outside year“ Mut: Seit 1897 kam es beim Dow Jones® zu elf solcher Außenstäbe. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % brachten die folgenden 12 Monate weitere Anschlussgewinne. Der durchschnittliche Zuwachs fällt mit gut 13 % mehr als doppelt so hoch als der Mittelwert über die letzten 120 Jahre aus. Letztmalig kam es 2022 zu diesem besonderen Kursmuster, auf welches dann auch tatsächlich eine starke Wertentwicklung in 2023 folgte. Die anderen US-Standardindizes haben aufgrund eines fehlenden tieferen Tiefs kein „outside year“ ausgeprägt.
Dow Jones Industrial Average® (Daily)
Dritter Fabeljahrgang in Folge
Damit kommen wir nach Deutschland: Obwohl der DAX® sowohl bei der Aufwärtsdynamik seit Herbst 2022 als auch bei der Anzahl neuer Rekordstände nicht ganz mit den US-Pendants Schritt halten konnte, so fielen die letzten drei Jahre doch auch hierzulande sehr, sehr gut aus. Aus Sicht der Candlestickanalyse schlägt sich diese Entwicklung in dynamischen „weißen Jahreskerzen“ ohne nennenswerte obere Schatten nieder. Im zu Ende gehenden Jahr gelang zudem der Spurt über die Trendlinie (im Januar bei 22.354 Punkten), welche die Hochs von 2007 und 2015 verbindet (siehe Chart). Per Saldo hat also auch in „good old Germany“ eine Trenddynamisierung stattgefunden. Unter Risikogesichtspunkten gilt es, einen Rückfall unter die angeführte Aufwärtstrendlinie unbedingt zu verhindern. Da eine negative Weichenstellung größeres charttechnisches Ungemach nach sich ziehen könnte, bietet sich dieses Level als strategischer Stopp an. Solange der DAX® oberhalb dieser Trendlinie notiert, gilt „im Zweifel für den Angeklagten“. Neue Aufwärtsdynamik nach Norden dürfte dagegen erst bei einem Spurt über die horizontalen Hochpunkte bei 24.600/24.700 Punkten aufkommen. Dazu später mehr.
DAX® (Annually)
5-Jahreschart DAX®
Herausragende Jahre – folgen in Zukunft magere?
Den strategischen Betrachtungswinkel der höchsten aller Zeitebenen behalten wir zunächst bei – und zwar für eine weitere Risikoanalyse. Schließlich hatten wir das Thema „realistische Erwartungshaltung“ in den letzten Jahren bereits mit einer simplen mathematischen Betrachtung in den Mittelpunkt gerückt. Je weiter der Basisaufwärtstrend trägt, umso wichtiger ist es, auf die Euphoriebremse zu treten. Die starke Performance der zurückliegenden 36 Monate verbessert die zukünftige Perspektive nicht. Im Gegenteil: Wenn man das Jahr 2009 als Startpunkt des großen Haussetrends nach der Finanzmarktkrise nimmt, dann stieg der S&P 500® ausgehend vom Eröffnungskurs 2009 (903 Punkte), trotz Rückschlägen wie dem Corona-Crash, der 2022er-Korrektur oder dem Rückschlag vom 1. Quartal 2025 inzwischen in der Spitze bis auf 6.900 Punkte. Das entspricht trotz aller Schwankungen der letzten 17 Jahre einem Wertzuwachs von über 12 % p.a. – weit über dem oftmals lehrbuchmäßig unterstellten Aktienertrag von 7 – 8 % pro Jahr. Und auch weit besser als die historisch realisierte Vergleichsperformance der US-Standardwerte über die letzten knapp 100 Jahre seit 1928 von gut 8 %.
S&P 500® (Quarterly)
Keine übertriebenen Renditeerwartungen
Per Saldo ist die Wertentwicklung seit 2009 fast zu schön, um wahr zu sein. Schließlich verdoppelt sich der Indexstand bei einer Wachstumsrate von 12,5 % alle sechs Jahre. Nach zehn Jahren steht bereits mehr als eine Verdreifachung zu Buche. Auch die letzten drei Jahre seit dem S&P 500®-Tief vom Herbst 2022 fallen mit einem Plus von knapp 100 % herausragend aus. Insgesamt sollten Sie sich deshalb davor hüten, den Anstiegswinkel der letzten Jahre für „bare Münze“ zu nehmen und die Erwartungshaltung der letzten Jahre einfach fortzuschreiben. Wenn Anlegerinnen und Anleger für den Rest der Dekade den gleichen Anstiegswinkel – sprich einen Kursertrag von 12,5 % p. a. – unterstellen, dann stünde der S&P 500® Ende 2029 bei einem Indexstand von knapp 11.000 Punkten. Im Technologiebereich fällt das Zahlenspiel noch wesentlich extremer aus. So summiert sich das Kursplus seit 2009 beim Nasdaq-100® sogar auf fast 20 % p.a. Inwieweit eine Fortsetzung des Sprints der letzten Jahre realistisch ist, muss jede Marktteilnehmerin und jeder Marktteilnehmer mit sich selbst ausmachen. Ungeachtet möglicher charttechnischer Weichenstellungen dürften in Zukunft „kleinere Brötchen“ gebacken werden. Deshalb gehen wir in der nächsten Dekade von deutlich geringeren Aktienerträgen aus.
S&P 500® (Quarterly)
Warum drei „Bullenjahre“ ein Belastungsfaktor sind
Beim Thema „realistische Erwartungshaltung“ haben wir noch einen weiteren argumentativen Pfeil im Köcher. Von 2023 bis 2025 kam es beim S&P 500® jeweils zu Kursgewinnen, d. h. hinter den amerikanischen Standardwerten liegen drei Bullenjahre. Statistisch gesehen hat die Rally seit Herbst 2022 damit auf der Zeitachse die mittlere Halbwertszeit von Aufwärtsphasen überschritten – alles was jetzt noch kommt, ist also „add-on“ und muss als Sahnehäubchen gesehen werden. Über die letzten knapp 100 Jahre seit 1928 kam es insgesamt 22 Mal zu Serien von drei Gewinnjahren. Der durchschnittliche Kursertrag im 4. Jahr fällt mit 2,6 % äußerst schmal aus. Hervorsticht zudem eine deutliche Schwächeperiode im 3. Quartal. Auch die Trefferquote – sprich die Wahrscheinlichkeit für steigende S&P 500®-Notierungen im 4. Jahr – beträgt lediglich 50 %. Nach einer solchen Erfolgssträhne halten sich Bullen- und Bärenjahre also die Waage. Da auch dieser Wert deutlich unter dem historischen Schnitt liegt, handelt es sich bei den hinter uns liegenden drei Bullenjahren um ein weniger gutes Omen. Das Kursplus von knapp 3 % erinnert zudem an das typische Verlaufsmuster in US-Zwischenwahljahren - später mehr zu den saisonalen Rahmenbedingungen.
S&P 500® (Daily)
A-/D-Linie: Wie ein Schweizer Uhrwerk
Die Analyse der Marktbreite gehört im Rahmen unseres Jahresausblicks zu unseren absoluten Pflichtaufgaben. Dass Anleger schnell und unkompliziert mit Hilfe unserer Analysemethode in die Lage versetzt werden, eine große Anzahl von Aktien zu überprüfen, zählt zweifelsohne zu den wichtigsten Stärken der Technischen Analyse. Anhand der dadurch gewonnenen Eindrücke können Investoren entscheiden, ob eine grundsätzlich gute Marktphase vorliegt, in der die Flut alle Boote hebt, oder ob der Wind eher von vorne kommt. Beginnen möchten wir unsere Einschätzung der grundsätzlichen Marktverfassung mit dem Blick auf den ältesten Marktbreiteindikator überhaupt: Die Advance-/Decline-Linie. Dieser Marktbreitemaßstab ergibt sich aus dem Saldo von gestiegenen und gefallenen Aktien für alle an der NYSE notierten Papiere. Im Verlauf des Jahres 2025 eilte der Indikator von einem Hoch zum nächsten. Analog zum eigentlichen Markt kam es auch hier zu einer Vielzahl von neuen Rekordständen, sodass sich die A-/D-Linie weiterhin in einem stabilen Aufwärtstrend befindet und keinerlei negative Divergenz besteht (siehe Chart). Dank dieses Knalleffekts gestaltet sich die Marktbreite in den USA überaus robust und kann den Skeptikern als starkes Gegenargument entgegengehalten werden.
A-/D-Linie (Daily)
Marktbreite: Europa ebenfalls nicht zu stoppen
Als Daumenregel gilt: Eine Aufwärtsbewegung ist so lange gesund, wie diese von der Mehrzahl der Aktien getragen wird. Das ist die perfekte Überleitung zur Advance-/Decline-Linie in Europa, denn beim STOXX® Europe 600 hat der Marktbreiteindikator im Verlauf des Jahres 2025 ebenfalls mehrfach neue Rekordstände erreicht (siehe Chart). Unter dem Strich ist der Aufwärtstrend der letzten Jahre also absolut intakt, womit die grundsätzliche Marktverfassung dies- und jenseits des „großen Teichs“ als konstruktiv zu bezeichnen ist. Typisch für die Spätphase einer Hausse ist dagegen, dass nur noch wenige hochkapitalisierte Titel den zugrundeliegenden Index auf neue Hochstände ziehen, während die Masse der Indexmitglieder bereits zurückbleibt. Eine solche divergente Entwicklung ließ sich z. B. im Vorfeld der beiden großen, oberen Marktwendepunkte von 2000 und 2007 – und eben auch Ende 2021 – feststellen. Auch für dieses Verhaltensmuster gibt es ein aktuelles Beispiel: Die Marktbreite beim technologielastigen Nasdaq Composite® verharrt auf einem niedrigen Niveau. Die fulminanten Index-Gewinne der letzten Jahre gehen dort vollständig an der A-/D-Linie vorbei und auch das jüngste Rekordlevel findet hier keinen Niederschlag. Die Konzentration im Technologiesektor bleibt deshalb ein „wunder Punkt“ des Marktes.
A-/D-Linie STOXX® Europe 600 (Daily)
Objektive Auswertung: Deutschland mit roter Laterne
Und es gibt weitere Belastungsfaktoren: Unterjährig beleuchten wir das Thema „Marktbreite“ regelmäßig im „HSBC Daily Trading“ mit Hilfe einer eigenen objektiven Auswertung. Damit tragen wir einem elementaren Vorteil der Technischen Analyse Rechnung – schnell viele Aktien untersuchen zu können. Als Kriterien ziehen wir das Momentum, die 200-Tages-Linie und die Relative Stärke (Levy) heran. Wir überprüfen, wie viele Einzelwerte aus den drei wichtigsten Anlageregionen Deutschland, Europa und USA – gemessen an den drei o. g. Kriterien – sich in einem Haussetrend befinden. Ein positives Momentum, ein Kurs oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie sowie ein RSL-Wert von größer als 1 dienen dabei als Maßstäbe. Auffällig ist die strukturelle Schwäche Deutschlands im Vergleich zu den anderen beiden Anlageregionen. Hierzulande liegen die Prozentsätze für alle drei Indikatoren unter der 50 %-Schwelle, sodass in Deutschland trotz der Verbesserung von Ende November nicht (mehr) von einem lehrbuchmäßigen Bullenmarkt gesprochen werden kann. Die Mehrheit der europäischen Standardwerte erfüllt indes aktuell die objektiven Kriterien und auch in den USA gestaltet sich die Ausgangslage etwas besser.
Marktbeite und Momentum (Daily)
Europäische Sektoren stehen deutlich besser da
Die strukturelle Schwäche unseres heimischen Aktienmarktes findet auch in einem weiteren unserer technischen Selektionsmodelle ihren Niederschlag. Hier analysieren wir jede Woche die 160 Einzeltitel aus DAX®, MDAX® und SDAX® anhand von insgesamt sieben verschiedenen Indikatoren. Daraus ermitteln wir eine „Marktbreitekennziffer“ aller deutschen Standardwerte. Mitte November erreichte diese den niedrigsten Stand des Jahres und liegt ebenfalls unter der 50 %-Schwelle. Eine gesunde Marktbreite bzw. eine Situation, in der die Flut alle Boote hebt, sieht anders aus. Da sich viele institutionelle Investoren an den verschiedenen Branchen orientieren, analysieren wir zusätzlich die Sektorindizes des STOXX® Europe 600. Dank der besseren europäischen Marktverfassung sieht es Ende November hier deutlich besser aus: So notieren immerhin 11 der 19 Subsektoren oberhalb ihrer jeweiligen 200-Tage-Linien. Für die gleiche Anzahl an Branchenindizes signalisiert die Relative Stärke nach Levy einen Aufwärtstrend, während das Momentum der letzten 50 Tage sogar bei 13 Sektoren positiv ausfällt. Die europäischen Versorger wussten vor Jahresfrist zu überzeugen und lieferten 2025 eine absolute Topperformance. Wir schreiben den Trend fort und halten an der Investmentidee „Utilities“ fest (siehe unten; Fortsetzung morgen).
Marktbreite und Momentum (Daily)
5-Jahreschart Marktbreite und Momentum
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