Das Jahrhundert-Experiment der Notenbank-Connection
Die Chefs der wichtigsten Notenbanken der Welt sind eng miteinander verbunden. Die Studienfreunde aus dem Bostoner MIT haben das beispiellose Experiment ausgeklügelt, das globale Finanzsystem mit Billionensummen zu fluten. Ein Feldversuch mit hohem Einsatz.
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Alle zwei Monate treffen sich mehr als ein Dutzend Banker in Basel. An Sonntagsabenden finden sie sich im 18. Stock eines zylinderförmigen Turms mit Blick auf den Rhein ein. Sie sind zu Gast bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Dort essen sie gemeinsam zu Abend und beratschlagen im Geheimen über ihr geplantes Vorgehen.
Die Tischgespräche über Geld und Wirtschaft sind mehr als rein akademisch. Denn an der Tafel sitzen die Chefs der größten Zentralbanken der Welt. Sie vertreten Länder, die im Jahr ein Bruttoinlandsprodukt von über 51 Billionen Dollar hervorbringen. Das sind immerhin drei Viertel der globalen Wirtschaftsleistung.
Zuletzt drehten sich diese geheimen Unterredungen vor allem um düstere Themen. Im Mittelpunkt standen die weltweiten wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die aggressiven Schritte, die die Währungshüter eingeleitet haben, um ihre nationalen Volkswirtschaften zu steuern. Seit 2007 haben die internationalen Zentralbanken das weltweite Finanzsystem mit mehr als elf Billionen Dollar geflutet. Ein Ende der Stützungsmaßnahmen ist nicht abzusehen, im Gegenteil: Angesichts schwacher Erholungstendenzen und der gravierenden wirtschaftlichen Probleme in Europa wurden sie noch einmal verstärkt. Die größten Notenbanken planen, weitere Milliarden in Staatsanleihen, Hypotheken und Unternehmenskredite zu pumpen.
In den akademischen Standardwerken findet sich nichts zu ihrer geldpolitischen Strategie. Denn die Banker, die da in Basel am Tisch sitzen, führen gerade ein Experiment durch ... Lesen Sie den vollständigen Artikel auf WSJ.de