Was Sie zum Wochenschluss an der Börse wissen müssen

Diese 10 Fakten dürften heute für Bewegung an den Märkten sorgen.
Behalten Sie hier den aktuellen Handelstag im Auge.
1. DAX vorbörslich kaum bewegt
Nach verlustreichen Tagen und dem jüngsten Absturz auf ein Zweitmonatstief dürfte der DAX auch heute weiterhin unter Druck stehen. In der Nacht sind zudem die Vergeltungszölle auf US-Produkte in Kraft getreten, das dürfte die Stimmung der Anleger erneut drücken.
2. Börsen in Fernost mehrheitlich mit Verlusten
Der Nikkei 225 gibt aktuell (8:00 MESZ) 0,95 Prozent auf 22.477,22 Indexpunkte ab. Der Shanghai Composite hingegen verbucht leichte Zuschläge von 0,35 Prozent bei 2.885,97 Zählern. Mit leichten Abschlägen zeigt sich auch der Hang Seng, er verliert 0,27 Prozent auf 29.217,28 Punkte.
Der sich weiter zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China drückt zum Wochenausklang an Börsen in Ostasien erneut die Stimmung. Nach einer kurzen Erholung rückt der Konflikt wieder in den Vordergrund. Die Strafzölle der EU auf Importe aus den USA sind in der Nacht wirksam geworden.
3. Deutsche Bank und andere Großbanken bestehen ersten Teil des Fed-Stresstests
Die größten Geldhäuser in den USA sind nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve (Fed) krisenfest aufgestellt. Alle 35 Großbanken bestanden den ersten Teil des jährlichen Stresstests der Finanzaufseher, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Auch die US-Tochter der Deutsche Bank nahm an der Prüfung der Kapitalausstattung anhand simulierter Krisenszenarien teil.
4. EU-Zölle auf US-Produkte treten in Kraft
Im Handelsstreit mit den USA kommt die geschlossene Antwort der EU. In der Nacht zum Freitag sind um Mitternacht Vergeltungszölle auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans, Motorräder und Erdnussbutter in Kraft getreten. Damit reagiert die Europäische Union auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte.
5. Verbraucher müssen durch Strafzölle mit Preiserhöhungen rechnen
Die Verbraucher in Deutschland müssen nach Einschätzung der Außenhandelsvereinigung des deutschen Einzelhandels (AVE) durch die von der EU verhängten Vergeltungszölle auf US-Produkte mit Preiserhöhungen rechnen. "Im Lebensmittelbereich könnten höhere Preise schon bald spürbar sein, weil hier die Margen besonders gering sind. Bei der Mode wegen der langfristig vereinbarten Kollektionen etwas später", sagte der AVE-Präsident Matthias Händle der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings werde der Handel, wo es möglich sei, auf Lieferanten aus anderen Ländern ausweichen.
6. Fitch senkt Ausblick für Deutsche Bank auf "Negativ"
Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für die Deutsche Bank auf "Negativ" von zuvor "Stabil" gesenkt. Das langfristige Emittentenausfallrisiko wurde mit "BBB+" bestätigt, auch die übrigen Einstufungen der Bonität wurden bekräftigt. Mit dem nun negativen Ausblick droht der Deutschen Bank allerdings eine Abstufung der Kreditwürdigkeit in der Zukunft.
7. China - US-Protektionismus ist Symptom von paranoiden Wahnvorstellungen
Im Handelsstreit zwischen den USA und China hat eine staatliche Zeitung der Volksrepublik die Handelsbarrieren der Regierung in Washington scharf kritisiert. Der US-Protektionismus sei ein "Symptom paranoider Wahnvorstellungen", hieß es am Freitag in der Zeitung "China Daily". Dies spiegle den Schaden wider, "den der Handels-Kreuzzug von Trump und seinen Handels-Falken den chinesisch-amerikanischen Handelsbeziehungen zufügt."
8. Schlechtes Omen: Ein gefährliches Phänomen der Dotcom-Ära kehrt zurück
Es steht nicht gut um den Aktienmarkt. Immer mehr Stimmen werden laut, die einen bösen Bärenmarkt vorhersagen. So auch dieses Mal: Jim Paulsen glaubt, dass das allseits bekannte Phänomen der Dotcom-Ära wieder da ist. Investoren kaufen gerade die falschen Aktien, ist sich Investmentstratege Jim Paulsen von der Leuthold Group sicher. Geht das so weiter, werde es bald zu einem Bärenmarkt kommen, wie man ihn bereits zur Jahrtausendwende erlebt hat.
9. Euro steigt über 1,16 Dollar
Der Kurs des Euro ist am Freitag im frühen Handel gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,1689 US-Dollar. In der Nacht hatte sie sich noch um die Marke von 1,16 Dollar bewegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1538 (Mittwoch: 1,1578) Dollar festgesetzt. Für ein günstiges Umfeld für den Euro sorgte die Einigung auf ein letztes Hilfspaket für Griechenland in der Nacht.
10. Ölpreise vor OPEC-Treffen gestiegen
Die Ölpreise sind am Freitag im Vorfeld des Treffens des Öl-Kartells OPEC gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 73,80 US-Dollar. Das waren 75 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 74 Cent auf 66,27 Dollar.
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