London suchte Vorwand für Scheitern der Börsenfusion

Für Hessens Finanzminister trägt die Londoner Börse die Schuld an den wohl gescheiterten Fusionsverhandlungen mit der Deutschen Börse.
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Zwar habe die EU noch nicht entschieden, sagte Thomas Schäfer, "mein Eindruck ist aber, dass die Londoner mit ihrem Nein zum Verkauf des Italien-Geschäfts einen Vorwand gesucht und gefunden haben, um annähernd gesichtswahrend aus der Verhandlung rauszukommen und den schwarzen Peter nach Brüssel schieben zu können".
Die London Stock Exchange (LSE) hatte in der Nacht zum Montag bekanntgegeben, dass sie nicht bereit sei, neuen Forderungen der EU-Kommission zum Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung an der italienischen Handelsplattform MTS nachzukommen. Beobachter vermuten, dass die Entscheidung der LSE politisch motiviert ist, da sie an eine Börsenhochzeit nicht mehr glaube.
Schäfer sagte laut Pressemitteilung seines Hauses, die Fusion sei zwar eine gute Idee gewesen, sowohl vor als auch nach dem Brexit. Allerdings hätte mit dem Brexit-Votum seiner Ansicht nach die Frage des Hauptsitzes "neu bewertet werden sollen". Dazu sei man aber in London wohl bislang nicht willens oder in der Lage. Laut Fusionsvereinbarung soll die neue Börsen-Holding ihren Sitz in London haben.
"Sollte die Fusion durch die London Stock Exchange nun tatsächlich zum Scheitern gebracht werden, wäre das zwar zu bedauern, angesichts der in London aber offenbar unverrückbaren Positionen besser für Frankfurt als das Festhalten an den bisherigen Plänen", sagte Schäfer weiter.
Der Minister sieht die Deutsche Börse auch allein gut aufgestellt. "Was die Deutsche Börse nun braucht ist Ruhe, die Rückkehr zur normalen Arbeit und das Erarbeiten eines soliden Plan B." Mit der Kooperation mit Fintechs sei ein zukunftsträchtiger Weg vorgezeichnet.
DJG/mgo/bam
FRANKFURT (Dow Jones)
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