Platow-Kolumne

Bei Immobilienaktien ist Stock-Picking überlebenswichtig

21.10.11 18:21 Uhr

Bei Immobilienaktien ist Stock-Picking überlebenswichtig | finanzen.net

Deutsche Immobilien seien momentan gefragt wie selten zuvor, hieß es auf der mäßig besuchten Fachkonferenz ...

... der Initiative Immobilien-Aktie in Frankfurt. In Zeiten, in denen Aktien binnen weniger Tage 20% an Wert verlieren und die Schuldenkrise Anleihen plötzlich wie Zockerpapiere aussehen lässt, wirkt Betongold umso sicherer und beständiger.

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Leider überträgt sich dieses Image als „sicherer Hafen“ so gar nicht auf die Aktien der in diesem Markt tätigen Unternehmen. Zwar entwickelten sich Immobilienaktien auf 12-Monats-Sicht auch nicht viel schlechter als der DAX. Doch in den vergangenen 60 Monaten verlor der DAXsubsector Real Estate Performance-Index, der die Entwicklung von 21 deutschen Immobilienaktien abbildet, sage und schreibe 64% an Wert. Mit einem Investment in den allgemeinen DAX konnten Investoren ihr Kapital dagegen fast erhalten.

Absolut erschreckend ist, dass überhaupt nur einer von zwölf Titeln des Immobilien-Subindex in diesem Zeitfenster eine positive Performance aufweist. Die anderen elf liegen teilweise tief im Minus, drei davon mit über 90%. Bei den restlichen neun Aktien, bei denen keine aussagekräftige 5-Jahres-Rendite ermittelt werden kann, ist das Bild ähnlich: Nur eine notiert seit der Erstnotiz im Plus, die anderen acht liegen trotz ihres recht kurzen Börsenlebens teilweise auch schon wieder tief im Minus. Zusammengefasst: 2 Gewinneraktien, 19 Verlierer, Misserfolgsquote 90%!

Genau deshalb ist es für Anleger überlebenswichtig, jedes potenzielle Immo-Investment auf Herz und Nieren zu prüfen. Ohne ausführliche Analyse und sorgfältiges Stock-Picking ist das Risiko, eine der vielen Nieten aus dem Topf mit Immo-Aktien zu ziehen, einfach zu groß, zumal im Bereich der Small Caps einige Immo-AGs auf dem Kurszettel stehen, die dort definitiv nichts zu suchen haben.

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Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.