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D-Wave Quantum-Aktie nach Kurssprung tiefer: Eigene Einheit für US-Regierungsaufträge gestartet

04.12.25 13:41 Uhr

NYSE-Titel D-Wave Quantum-Aktie nach Kurssprung in Rot: D-Wave Quantum macht Ernst - neue Regierungssparte für US-Aufträge | finanzen.net

D-Wave Quantum hat die Gründung einer neuen Geschäftseinheit bekanntgegeben, die sich gezielt auf Aufträge und Anwendungen für die US-Regierung konzentrieren soll.

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• D-Wave ruft neue Sparte für Aufträge der US-Regierung ins Leben
• Quantencomputing für reale Anwendungen
• Analysten von Evercore ISI vergeben hohes Kursziel

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Der Quantencomputing-Pionier D-Wave Quantum hat Anfang Dezember eine neue Geschäftseinheit ins Leben gerufen, die sich ausschließlich mit Aufträgen und Anwendungen für die US-Regierung befasst. Die neue "U.S. Government Business Unit" soll laut Pressemitteilung den Einsatz von D-Waves Quantencomputing-Systemen bei US-Behörden systematisch vorantreiben.

Als Leiter der Einheit wurde Jack Sears Jr. benannt. Er bringt laut Unternehmen mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Verteidigungs- und Luft-/Rüstungsindustrie mit und soll in der Rolle als Vice President "U.S. Government Solutions" insbesondere die Vermarktung, Produktentwicklung und den Support für staatliche Kunden verantworten.

Warum D-Wave jetzt diesen Schritt geht

Hinter dem Schritt steht laut Unternehmenskommunikation ein wachsender Bedarf der US-Regierung an quantenbasierten Lösungen - insbesondere zur Bewältigung komplexer Herausforderungen im Bereich Verteidigung, nationale Sicherheit, Infrastruktur, Logistik und Transport. Vertreter des US-Kriegsministeriums hatten in jüngster Zeit öffentlich die Rolle von Quantentechnologien betont, um etwa logistische oder sicherheitskritische Vorgänge effizienter zu gestalten.

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Mit der neuen Einheit will D-Wave genau dort ansetzen: Die Kombination aus kommerziellen Quantencomputern, Cloud-Zugänglichkeit und speziell gesicherten Systemen soll Regierungsbehörden einen praktikablen Weg bieten, Quantencomputing von der Forschung in reale Anwendungen zu überführen.

Konkreter Einstieg: Advantage2-System für Regierungsaufgaben

Schon im November 2025 ging D-Waves neuester Quantencomputer Advantage2 bei Davidson Technologies in Huntsville, Alabama, in Betrieb - genau mit dem Ziel, sensible Regierungs- und Verteidigungsanwendungen zu unterstützen. Laut Pressemitteilung ist das System "jetzt verfügbar für US-Regierungsanwendungen" und soll in den kommenden Monaten und Jahren Aufgaben übernehmen, die über Pilotprojekte hinausgehen.

D-Wave selbst sieht diesen Schritt als entscheidenden Meilenstein: Mit Beginn des operativen Betriebs eines Quantencomputers für den Regierungseinsatz werde Quantencomputing erstmals nicht nur als Zukunftsvision wahrgenommen, sondern als nutzbare, reale Technologie.

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D-Wave-Aktie reagiert - Analysten zeigen sich optimistisch

Die Ankündigung kommt bei Anlegern gut an: So legte der Aktienkurs von D-Wave Quantum am Dienstag, dem Tag als die Pressemitteilung veröffentlicht wurde, an der NYSE um rund 5 Prozent zu. Am Mittwoch gewann das Papier dann erneut kräftige 11,47 Prozent auf 25,08 US-Dollar - ein Hinweis darauf, dass der Markt die neue Ausrichtung als potenziellen Wachstumstreiber sieht. Vorbörslich geht es im Donnerstaghandel an der NYSE dann 0,60 Prozent auf 24,93 US-Dollar runter. Seit Jahresbeginn hat der Anteilsschein des Quantencomputing-Konzerns nun rund 198,6 Prozent an Wert gewonnen.

Eine der ersten Bewertungen nach der Neugründung kam von Evercore ISI: Die Analysten vergaben laut "Investing.com" ein "Outperform"-Rating und setzten ein Kursziel von 44 US-Dollar fest. Diese Einschätzung gründet auf der Annahme, dass D-Wave mittelfristig rund 12 Prozent des global adressierbaren Quantencomputing-Marktes erobern könnte - gestützt durch starke Umsatz- und Margenentwicklungen sowie das neue Government-Engagement.

Chancen - und die nötige Portion Vorsicht

Die Entscheidung, sich gezielt auf Regierungsaufträge zu konzentrieren, bietet für D-Wave erhebliche strategische Vorteile: Staatsbehörden gelten als stabile, langfristige und oft gut finanzierte Kunden. Große, mehrjährige Verträge könnten dem Unternehmen helfen, das bislang schwankende Auftragsvolumen zu stabilisieren und so Planungssicherheit zu schaffen.

Dennoch: Der Erfolg hängt wesentlich davon ab, wie schnell und umfassend Regierungsstellen tatsächlich Quantenlösungen integrieren - und wie gut D-Wave die hohen Anforderungen an Sicherheit, Compliance und Performance erfüllt. Die bislang mit Betrieb des Advantage2-Systems erreichten Fortschritte sind ein starker Signal - doch sie garantieren noch keinen sofortigen, großen Durchbruch.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: T. Schneider / Shutterstock.com

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