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28.10.25 10:20 Uhr

APA ots news: Allianz Umfrage: Österreicher:innen erhoffen sich durch autonomes Fahren Komfortgewinn, zweifeln aber an Reifegrad der Technologie

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Wien (APA-ots) - -

Umfrage unter 1.200 Österreicher:innen zeigt ambivalente

Einstellung zum Thema autonomes Fahren

-

Wissen über Technologie und eigene Erfahrungen sind kaum

vorhanden

-

Hohe Skepsis gegenüber Verhalten von autonomen Fahrzeugen in

kritischen Verkehrssituationen - Kontrolle über das Fahrzeug daher

für viele wichtig

-

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Allianz fordert einheitliche Teststandards in allen europäischen

Ländern zur Zulassung von autonomen Fahrzeugen, freien Zugang zu

unfall- und sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten und eine gemeinsame

europäische Datenbank für kritische Verkehrssituationen

Im Rahmen des diesjährigen 13. Allianz Motor Day, bei dem

Versicherungs- und Automobil-Expert:innen über die Herausforderungen

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und das Potential des autonomen Fahrens diskutierten, hat die Allianz

Versicherung eine repräsentative Befragung in sieben europäischen

Ländern zum Thema durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen ein breites

Vertrauen in Sicherheitsverbesserungen, aber auch Unsicherheit in

Bezug auf die Reife der Technologie. Durchschnittlich erwarten mehr

als die Hälfte der rund 8.500 Befragten bei autonomen Fahrzeugen ein

höheres oder mindestens genauso hohes Sicherheitsniveau wie bei von

Menschen gesteuerten Fahrzeugen (56 %). Gleichzeitig bleiben aber

auch Bedenken bestehen: 69 % sorgen sich um die Zuverlässigkeit des

Systems in unerwarteten Situationen, und 72 % halten die Technologie

noch für "zu neu und ungetestet.

"Es ist klar, dass Vertrauen in Europa weniger von

technologischer Perfektion als vielmehr von Beweisen abhängt. Die

Menschen wollen nicht nur, dass autonome Fahrzeuge die Sicherheit von

menschlichen Fahrer:innen erreichen oder übertreffen, sie wollen

auch, dass dies durch transparente Daten, strenge Aufsicht und klare

Verantwortlichkeiten untermauert wird, sagt Dr. Klaus-Peter Röhler,

Mitglied des Vorstands der Allianz SE, verantwortlich für Insurance

German Speaking Countries, Central Europe, Global Property &

Casualty.

Zwtl.: Für Österreicher:innen steht Komfort im Vordergrund

In Österreich erhoffen sich die Befragten durch autonomes Fahren

in erster Linie einen Komfortgewinn: Der Großteil sieht darin die

Möglichkeit, sich während der Fahrt anderen Tätigkeiten zuwenden zu

können (44 %) sowie Stress im Verkehrsgeschehen zu reduzieren (40 %).

Größere Sicherheit durch die neue Technologie steht weniger im

Vordergrund (29 %). Als größten Vorteil für die Gesellschaft sehen

die Befragten eine verbesserte Mobilität für ältere Menschen oder

Personen mit Einschränkungen (63 %). Abgefragt nach den Top 3

Einsatzmöglichkeiten geben 43 % Fahrten in der Nacht, 29 % Fahrten

für Besorgungen und 15 % Geschäftsreisen an.

Das Wissen über die Technologie und ihre Vor- und Nachteile ist

beschränkt, eigene Erfahrungen sind kaum vorhanden: Insgesamt gibt

nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten (37 %) an, mit dem Thema

autonomes Fahren oder dessen Vorstufen vertraut zu sein. Die

Einstellung dazu ist ambivalent - 33 % der österreichischen Befragten

äußern sich positiv zum automatisierten Fahren, ebenso viele negativ.

Zwtl.: Zweifel an Reife der Technologie in kritischen

Verkehrssituationen

Insgesamt bestehen bei vielen Österreicher:innen Zweifel am

Reifegrad der autonomen Systeme: 74 % machen sich Sorgen darüber, wie

automatisierte Fahrzeuge in kritischen Situationen ethische

Entscheidungen treffen. 72 % sind besorgt, dass automatisierte

Fahrzeuge in unvorhersehbaren Situationen möglicherweise nicht sicher

genug sind. 71 % sind der Meinung, dass die Technologie des

automatisierten Fahrens noch zu neu und unausgereift ist. 70 % fühlen

sich unwohl dabei, keine Kontrolle über das Fahrzeug zu haben. Trotz

dieser Zweifel erachtet über die Hälfte (54 %) autonome Fahrzeuge als

mindestens genau so sicher wie von Menschen gelenkte. 84 % finden es

wichtig oder sehr wichtig beim autonomen Fahren jederzeit selbst

wieder die Kontrolle über das Auto übernehmen zu können.

"Die Befragung zeigt deutlich, dass in der österreichischen

Bevölkerung große Unsicherheit hinsichtlich autonomer Fahrzeuge

herrscht. Das beruht weniger auf eigenen Erfahrungen als auf

psychologischen Faktoren wie mangelnder Vertrautheit, Sorge vor

Kontrollverlust, negative Berichterstattung und der generellen

Tendenz, Unbekanntes als besonders riskant einzuschätzen. Was es hier

braucht ist mehr Transparenz, eine klare Darstellung von Vor- und

Nachteilen sowie Alltagserfahrungen. Denn das Potenzial ist groß:

Fahrzeuge, die selbstständig reagieren und kommunizieren, können

Unfälle reduzieren, Verkehrsflüsse verbessern und neue

Mobilitätsformen ermöglichen", erklärt Dr.Jörg Hipp, Chief Product

Officer, Ressort Versicherungstechnik, bei Allianz Österreich.

So prognostiziert das Allianz Zentrum für Technik (AZT), dass die

Automatisierung Unfälle aufgrund menschlicher Fehler - Müdigkeit,

Ablenkung und Fehleinschätzungen, die nach wie vor die Hauptursache

für die meisten Kollisionen sind - drastisch reduzieren wird. Bis

2035 wird eine Reduktion der Verkehrsunfälle von 20 % und ab 2060 um

50 % erwartet.

Zwtl.: Forderungen der Allianz

Unbestritten steht die Welt an der Schwelle zu einer neuen Ära

der Mobilität, die die Art und Weise, wie sich Menschen und

Gesellschaften fortbewegen, neu definiert.Dieser Fortschritt wirft

tiefgreifende Fragen auf zur Sicherheit der Fahrzeuge, zur

Verantwortung bei Unfällen, zur Verwendung der in Fahrzeugen

gespeicherten Daten und nach einem erweiterten Zugang zur Mobilität

für bisher ausgeschlossene Menschen.

"Autonome Mobilität ist keine Frage des Ob mehr. Es geht darum,

wie schnell, wie sicher und wie fair sie sein wird. Jeder

technologische Fortschritt muss zu weniger Unfällen, weniger Opfern

und mehr Unabhängigkeit für Millionen von Menschen führen. Bei der

Allianz sehen wir autonomes Fahren als gemeinsame Verantwortung, um

eine sicherere und integrativere Mobilität zu schaffen. Gemeinsam mit

dem Allianz Zentrum für Technik, Herstellern und Regulierungsbehörden

werden wir Sicherheitsstandards gestalten und innovative

Versicherungslösungen pilotieren. Die Zukunft der Mobilität mag

autonom sein, aber die Sicherheit muss immer in menschlicher Hand

bleiben", sagt Klaus-Peter Roehler.

Die Allianz hat auf dem 13. Allianz Motor Day drei zentrale

Forderungen aufgestellt, um die sichere Einführung der autonomen

Mobilität zu beschleunigen und gleichzeitig die Konsument:innen zu

schützen und die Führungsrolle Europas bei Mobilitätsinnovationen zu

stärken:

-

Einführung eines "EU-Führerscheins" für automatisierte Fahrzeuge:

Die Allianz fordert ein europäisches Zulassungsmodell für autonome

Fahrzeuge mit einheitlichen technischen Homologations- und

Prüfverfahren - eine Art "Führerschein" für autonome Fahrzeuge.

Dieses Modell sollte nicht nur vorgeben, welche Anforderungen das

autonome Fahrzeug erfüllen muss, sondern auch regeln, welche

Simulationen und Prüfungen es bestehen muss. Dies würde einen

grenzüberschreitenden Einsatz ohne wiederholte Zertifizierung

ermöglichen, den Marktzugang vereinfachen, die Sicherheit erhöhen und

Innovationen beschleunigen.

-

EU-weite einheitliche Standards für den Zugang zu unfall- und

sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten für Versicherer und

Regulierungsbehörden, wobei kritische Daten innerhalb der

europäischen Gerichtsbarkeit verbleiben und als strategisches Gut

behandelt werden:

Der Vorschlag der Europäischen Kommission zum Austausch von

Fahrzeugdaten im Rahmen des EU-Datengesetzes (Verordnung 2023/2854)

bildet hierfür eine wichtige Grundlage. Die Allianz ist der Ansicht,

dass Anwendungsfälle für den Datenaustausch sowohl hinsichtlich ihres

Nutzens als auch ihrer Kosten bewertet werden sollten. Pauschal alle

verfügbaren Daten zu teilen, ist mit Blick auf die erheblichen

Aufwendungen nicht sinnvoll. Auch Konsument:innen sollten davor

geschützt werden, unüberlegt all ihre Autodaten pauschal an Dritte

weiterzugeben. Bei unfall- und sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten

liegen die Vorteile hingegen auf der Hand: Ein gemeinsam von

Versicherern, Hersteller:innen und Regulierungsbehörden entwickelter

Rahmen würde die Verkehrssicherheit verbessern, das Vertrauen der

Öffentlichkeit stärken und die Akzeptanz der autonomen Mobilität

beschleunigen.

-

Gemeinsame europäische Datenbank für kritische

Verkehrssituationen für autonome Fahrzeuge (Level 4): Diese muss alle

Unfälle im autonomen Modus und Beinaheunfälle, bei denen Unfälle

knapp vermieden werden konnten, erfassen. Die Kriterien hierfür

müssen von den Regulierungsbehörden festgelegt werden.

Zwtl.: Über die Studie

Repräsentative Online-Erhebung der Allianz von 8.464 Personen

über 18 Jahre (95 Prozent mit Führerschein) im Jahr 2025 in

Deutschland (N=1.215), Italien (N=1.206), Frankreich (N=1.207),

Großbritannien (N=1.214), Österreich (1.207), Schweiz (1.206) und

Tschechische Republik (N=1.209) durch die Allianz

Marktforschungsexpert:innen der DrivenBy GmbH und das Allianz Zentrum

für Technik (AZT). Alle Ergebnisse haben wir in einem Report

zusammengefasst, den wir Ihnen gerne in elektronischer Fassung

zusenden.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Allianz Österreich

Monika Sacher

Telefon: +43 676 346 80 72

E-Mail: presse@allianz.at

Website: https://www.allianz.at/

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