APA ots news: Mehr Sicherheit im Bobsport: Kopf einziehen reicht nicht

06.11.25 13:12 Uhr

München/Wien (APA-ots) - -

Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) und die

Allianz arbeiten an einem gesamtheitlichen Konzept zur Verbesserung

Wer­bung

der Sicherheit der Athletinnen und Athleten.

-

Weltneuheit: Prototyp des Allianz Safety Sled mit dem HIP-System

für integrierten Kopfschutz wurde erstmals der Öffentlichkeit

präsentiert.

-

Vorstellung neuer Konzepte für ein Sicherungssystem für

Athletinnen und Athleten im Bob.

-

Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) bringt seine Expertise aus

Wer­bung

der Automobil- und Motorsport-Sicherheit ein, um gemeinsam mit dem

BSD neue Sicherheitsstandards im Bobsport zu etablieren.

Immer wieder kommt es im Bobsport zu Stürzen, bei denen sich die

Insassen schwer verletzen. Im Rahmen der diesjährigen Pressekonferenz

des Deutschen Bob- und Schlittenverbands (BSD) im Allianz Zentrum für

Technik (AZT), stellten der Verband gemeinsam mit den Expertinnen und

Wer­bung

Experten des AZT die aktuellen Ideen und Forschungsergebnisse zur

Verbesserung der Sicherheit für die Bob-Insassen vor. Neben der

Vorstellung der Sportlerinnen und Sportler, die auf dem Weg zu ihren

ersten Fahrtests für die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026

im AZT Halt machten, stand im Mittelpunkt die Weltpremiere des

Allianz Safety Sled mit dem neuen HIP-System (Head Impact Protector)

zur Vermeidung von Kopfverletzungen bei den Athletinnen und Athleten.

Zwtl.: Ganzheitliches Sicherheitskonzept zur Erhöhung der

Athletensicherheit

"Wir sind Experten für die Insassensicherheit in Autos und können

deren Prinzipien in den Bobsport übertragen. Die aktuellen Bobs sind

von der Sicherheit her gesehen vergleichbar mit offenen Autos aus den

60er Jahren. Daher entwickeln wir gemeinsam mit dem BSD ein

ganzheitliches Sicherheitskonzept. Dieses umfasst sowohl den Schutz

des Kopfes, die Verhinderung des Herausschleuderns der Sportler und

Sportlerinnen nach einem Sturz, die Möglichkeit den Bob abzubremsen

sowie die Verbesserung der Schutzkleidung und des Helms", erklärt

Carsten Reinkemeyer, Leiter Sicherheitsforschung im AZT.

In einem ersten Schritt wurde seit Januar dieses Jahres der

Allianz Safety Sled eingesetzt, um die zunehmend anspruchsvolleren

Streckenbedingungen von Bobbahnen weltweit zu analysieren. Die

Ergebnisse wurden von Piloten und Pilotinnen sowie Verbänden sehr

positiv aufgenommen und bereits in den Rennen der vergangenen Saison

genutzt. Im zweiten Schritt können nun auf Basis dieser Erkenntnisse

erste Ideen und ein Prototyp des Allianz Safety Sled entwickelt

werden, der jetzt mit den Sport- und Materialkommissionen der IBSF

besprochen wird. Der Fokus liegt dabei derzeit auf zwei zentralen

Sicherheitsthemen: dem Kopfschutz und der Sicherung der Athletinnen

und Athleten im Bob.

Zwtl.: Weltneuheit: HIP-System für besseren Kopfschutz

Eine neue Sicherheitszelle im Bob soll direkte Einwirkungen auf

die Insassen verhindern. Sie gewährleistet einen sicheren Raum für

die Athletinnen und Athleten. Die offene Bauweise des Bobs erfordert,

ähnlich einem Cabrio, bei dem durch den Frontscheibenrahmen und den

hinteren Überrollbügel eine Sicherheitszone ohne Dachstruktur

geschaffen wird, eine vordere und hintere Struktur, die Kräfte von

den Athletinnen und Athleten fernhalten kann. Neu im Bob ist zu

diesem Zweck der Head Impact Protector (HIP) vorne, der unmittelbar

den Kopf der Fahrerin oder des Fahrers schützt. Die Erweiterung

dieses Schutzes für die Anschieber und Anschieberinnen wird in einem

weiteren Schritt durch erhöhte Anschubbügel hinten gewährleistet, so

dass mehr sicherer Raum für alle Insassen verfügbar wird.

"Für den Kopfschutz war es entscheidend, dass zuerst eine

strukturelle Integration auch in bestehende Bobs einfach möglich ist,

um die Umsetzbarkeit bei allen internationalen Teams zu

gewährleisten. Daher muss eine weitgehend standardisierbare

Ausführung gefunden werden. Zudem darf die Beweglichkeit der

Athletinnen und Athleten beim zeitkritischen Einstieg in den Bob

nicht behindert werden", sagt Reinkemeyer.

Diese Entwicklungsarbeit wird vom Institut für Forschung und

Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin durchgeführt, das

traditionell die Bobs für den BSD herstellt und daher die

Erkenntnisse zu den strukturellen Anforderungen an den Bob ideal

einbringen kann.

Zwtl.: Sicherheit der Athletinnen und Athleten im Bob

Der zweite Sicherheitsaspekt, die Sicherung der Athletinnen und

Athleten stellt ebenfalls hohe Ansprüche an die Konzeptentwicklung,

da der Bobsport durch eine sehr dynamische Startphase gekennzeichnet

und somit nicht mit den üblichen Automotive-Gurtlösungen kompatibel

ist. Die Sicherungsvorrichtung wird unter Leitung des Allianz Zentrum

für Technik entwickelt, das zur Lösung dieser komplexen Aufgabe mit

der Technischen Universität München (TUM) kooperiert. Aktuell werden

die Entwürfe mit aktiven Piloten und Pilotinnen aus verschiedenen

Ländern diskutiert, um eine optimale und von allen Beteiligten

akzeptierte Lösung zu finden.

"Diese Sicherung muss in extrem kurzen Zeitfenstern unter

räumlich äußerst engen Bedingungen funktionieren und darf beim Start

keine Behinderung der Bewegungsfreiheit verursachen. Dennoch muss die

Krafteinleitung gezielt an den knöchernen Strukturen der Athletin

oder des Athleten ansetzen, um deren Schwerpunkt unter Kontrolle zu

behalten. Die aktuellen Konzeptentwürfe sehen daher eine Zweiteilung

in einen trikotgebundenen Teil und einen im Bob fixierten Teil des

Systems vor, die auch jeweils an die individuellen Positionen im Bob

angepasst werden müssen. erläutert Carsten Reinkemeyer. "Diese

Maßnahmen sollen verhindern, dass Athletinnen und Athleten nach hohen

Krafteinwirkungen oder bei Handlungsunfähigkeit aus dem Bob bzw. aus

der Sicherheitszelle geraten und in der Folge durch den Bob gefährdet

werden, so wie wir es z.B. bei dem Sturz von Sandro Michel gesehen

haben.

Zwtl.: Wie geht es weiter:

Das Konzept eines verbesserten Kopfschutzes wurde heute im

Allianz Zentrum für Technik anhand eines Demonstrationsmodells

vorgestellt. In der Folge muss es jetzt noch strukturell

auskonstruiert werden. Die konstruktiven Veränderungen im Heckbereich

und die Maßnahmen zur Sicherung der Athletinnen und Athleten im Bob

sind derzeit in der Abstimmung mit den Sportlerinnen und Sportlern

und den Expertinnen und Experten der IBSF. Erst der Verbund aller

drei Sicherheitsmaßnahmen erfüllt die Anforderung an eine

bestmögliche Sicherheit für die Athletinnen und Athleten.

"Wir sind stolz darauf, mit der Allianz in diesem Projekt zur

Verbesserung der Sicherung der Athletinnen und Athleten

zusammenzuarbeiten", sagt Thomas Schwab, Vorstandsvorsitzender des

BSD. "Der Bobsport ist die Formel 1 des Wintersports und als

schnellste Wintersportart bleiben die Gefahren sehr real. Während an

der Sicherheit der Bahnen erfolgreich gearbeitet wurde, ist es nun an

der Zeit, die Sicherheit des Bobs selbst zu optimieren. Diese

komplementären Schritte sind auch im Autorennsport immer gemeinsam

unternommen worden. Durch die Kooperation mit der Allianz und den

Expertinnen und Experten der IBSF bündeln wir unsere Erfahrungen mit

der Expertise des Allianz Zentrum für Technik. Mit dieser Kooperation

macht der Bob-Sport einen großen Schritt in Sachen Sicherheit nach

vorne. Uns geht es darum, unsere Athletinnen und Athleten zu schützen

und sicherzustellen, dass Leistung niemals auf Kosten der Sicherheit

geht".

"Der Bobsport ist sehr komplex und viele Faktoren tragen zur

Sicherheit bei. Dank der Initiative des BSD haben wir mit der Allianz

ein Team mit höchster Kompetenz und Erfahrung, welche uns neue

Einblicke in unseren Sport gewährt. Wir freuen uns über diese

Kooperation mit einem Global Player wie der Allianz", sagt IBSF-

Präsident Ivo Ferriani.

Zwtl.: Für die Allianz mehr als nur Sportsponsoring

Als Versicherer steht die Allianz für Prävention und Sicherheit.

Als Partner der Olympischen und Paralympischen Bewegungen war es der

Allianz wichtig, die Verbesserungen noch vor dem Start der

Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 zu präsentieren.

"Wir möchten zusammen mit dem BSD und der IBSF einen globalen

Sicherheitsstandard im Bobsport etablieren, um schwere Verletzungen

der Sportlerinnen und Sportler zu vermeiden. Damit erweitern wir

unser Markensponsoring durch die Expertise unseres Allianz Zentrum

für Technik um eine konkrete Unterstützung dieser schnellen Sportart.

Mit dieser Partnerschaft sind wir nicht nur Förderer, sondern werden

auch Mitgestalter der Sicherheit in einer olympischen

Wintersportart.", sagt Eike Bürgel, Global Head of Olympic &

Paralympic Programm bei der Allianz SE.

Das Engagement geht über die Eisbahn hinaus. Durch die

Partnerschaft mit dem Deutschen Bob- und Schlittenverband erweitert

die Allianz ihr breites Engagement für den Spitzen- und Breitensport.

Die Allianz ist strategischer Partner der Olympischen und

Paralympischen Bewegung und hat zu einer erfolgreichen Ausrichtung

der Olympischen Spiele Paris 2024 beigetragen. Auch die Olympischen

Winterspiele Milano Cortina 2026 wird die Allianz eng begleiten.

Sport und Bewegung unter Jugendlichen fördert die Allianz auch über

die Initiative MoveNow.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Allianz Österreich

Dr. Thomas Gimesi

Telefon: +43 676 878 222 914

E-Mail: presse@allianz.at

Website: https://www.allianz.at/

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0112 2025-11-06/13:06