Uralkali beruft Uralchem-Manager als CEO
Der russische Kaliproduzent Uralkali hat einen Topmanager seines Großaktionärs Uralchem an die Konzernspitze berufen.
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Dimitri Osipow soll am Dienstag als CEO die Nachfolge des inhaftierten ehemaligen Chefs Wlasdislaw Baumgertner antreten, wie OAO Uralkali mitteilte. Baumgertner war im August in Weißrussland verhaftet und dann unter Hausarrest gestellt worden, nachdem sein Konzern eine Vertriebspartnerschaft mit dem staatlichen weißrussischen Konkurrenten Belaruskali aufgekündigt hatte.
"Wir wünschen Wladislaw alles Gute in dieser herausfordernden Zeit", teilte Board-Chairman Alexander Woloschin mit. "Wir glauben weiter an seine Unschuld und hoffen, dass sie bestehenden Probleme so bald wie möglich gelöst werden."
Der Wechsel im Management kommt wenige Tage, nachdem der Düngemittelkonzern Uralchem einen Anteil von 20 Prozent an Uralkali erworben hat.
Weißrussland hatte Baumgertner möglichen Machtmissbrauch als Chef der inzwischen nicht mehr bestehenden Vertriebspartnerschaft vorgeworfen. Mit deren Auflösung endete de facto ein Preiskartell, das rund 40 Prozent des globalen Handels kontrolliert hatte. Die Kalipreise waren daraufhin gefallen. Uralkali hat die Vorwürfe als politisch motiviert zurückgewiesen.
Die weißrussische Regierung reagierte seinerzeit verärgert, da das Land beim Export stark abhängig ist von den Kaliausfuhren. Präsident Alexander Lukaschenko machte klar, dass eine Lösung nur herbeigeführt werden könne, wenn die Hauptanteilseigner von Uralkali ihre Anteile verkaufen. Nur Tage, nachdem Uralkali-Großaktionär Suleiman Kerimow einem Verkauf zugestimmt hatte, wurde Baumgertner im November an Russland ausgeliefert. Dort soll er sich den Anschuldigungen stellen. Beobachter vermuten aber, dass es dort zu keinem Prozess kommen wird und selbst wenn das der Fall sein sollte, Baumgertner kaum ins Gefängnis müsse.
Dow Jones Newswires
Von Lukas I. Alpert
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