"Over the Counter" Handelsvolumen von Bitcoin bricht alle Rekorde

Führende Broker und Anlagemanager berichten von einem Kaufrausch auf den Bitcoin OTC-Märkten, neben dem selbst die Blase von 2017 verblasst. Auf der Bieterseite finden sich vor allem institutionelle Investoren.
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Institutionelle Investoren akkumulieren Bitcoin abseits der Börsen
Die OTC-Abteilungen ("over the counter", also Handel, die abseits der Orderbücher der Börsen stattfinden) der führenden Trading- und Assetmanagement Firmen im Kryptosektor erleben im Moment einen Ansturm, der selbst die Nachfrage während der Hochphase der 2017er Blase in den Schatten stellt. So setzt Genesis Global Trading derzeit Handelsvolumen in siebenfacher Höhe der im Dezember 2017 erreichten Rekordwerte um. Das berichtete The Block einen Tag, bevor Bitcoin am Dienstag nach fast drei Jahren, wenn auch nur für einige Minuten, sein Allzeithoch überschritt. Dabei sei die Nachfrage seitens potentieller Käufer deutlich größer sei als vorhandene Verkaufsangebote, wie Genesis’ CEO Michael Moro anmerkt. Mike Novogratz’ Investment Management Firma Galaxy Digital erklärt diesen Umstand damit, dass viele Investoren das Risiko, kein Kapital in Bitcoin zu haben, größer einschätzen als die Gefahr einer größeren Korrektur am Markt. Einer Quelle von The Block zufolge erreichte Genesis in der vergangenen Woche ein Volumen von über 600 Millionen US-Dollar auf ihrem Spotmarkt. Beide Firmen sind sich einig, dass hinter diesen beeindruckenden Zahlen vor allem institutionelle Anleger stehen. Dieser Eindruck lässt sich auch mit Daten auf der Blockchain untermauern, auf der Seit September nur noch wenige Transaktionen mit Börsen stattfinden und dafür mehr Transaktionen zwischen anderen Wallets unter sich ausgeführt werden:

Bitcoins Preis (oben) und der Anteil von Transaktionen mit Börsen aus allen Transaktionen auf der Bitcoin Blockchain (Quelle: Ki Young Ju, CEO von CryptoQuant.com)
Investment Management Gigant ändert seine Einschätzung zur Kryptowährung
Über das stetig wachsende Interesse der institutionellen Investoren berichteten wir bereits im November. Mit dem New Yorker Investment Manager AllianceBernstein gesellt sich nun ein weiteres Schwergewicht zum Kreis der Bitcoin-Befürworter. AllianceBernstein verwaltet Anlagen im Wert von insgesamt 631 Milliarden US-Dollar und veröffentlichte für seine Anleger kürzlich ein Forschungspapier, dass weitreichende Folgen für den Bitcoinmarkt haben könnte: Während sich im Januar 2018 noch gegen Investitionen in Bitcoin ausgesprochen wurde, empfiehlt AllianceBernsteins Co-Leiter der Portfolio Strategie Abteilung, Inigo Fraser-Jenkins, jetzt Allokationen von bis zu fünf Prozent:

Nach erwarteten monatlichen Profiten gestaffelte Portfolio Allokationen (Quelle: Bernstein Research)
Fraser-Jenkins erwartet eine zusehends abnehmende Volatilität im Bitcoinmarkt, was ihn besonders für konservative Anleger mit einem langen Zeithorizont bereits interessanter mache. Abgesehen davon listet die AllianceBernstein Analyse Aspekte auf, die bereits von anderen institutionellen Akteuren angeführt wurden: Autoritärer werdende staatliche Systeme, zunehmende Verschuldung und drohende Inflation sind die am häufigsten genannten Gründe für eine Bitcoin Position im Portfolio. Fraser-Jenkins zählt allerdings auch seine Bedenken auf. Dabei handelt es sich vor allem um Bitcoins vermeintlich prominente Rolle in internationaler Kriminalität, die hohen Energiekosten des Minings und eventuell drohende Regulation durch nationale, internationale oder supranationale Organe. Sein Fazit lautet trotzdem "Kryptos haben ihren Platz in der Allokation von Anlagen, solange sie legal bleiben!"
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