Chartanalyse: DAX - Die Rally wird weitergehen
Die Aufwärtsreaktion ist geglückt, sodass der DAX nicht nur den gebrochenen Aufwärtstrend sondern auch die 7000er Punkte-Marke zurückeroberte. Nun winkt weiteres Potenzial.
Analyse-Datum: Mittwoch, 12. Januar 2011
Diagnose: Am Mittwoch setzt der DAX seine am Vortag begonnene Aufwärtstendenz weiter fort und etabliert sich wieder über der 7000 Punkte-Marke. Mit dem Aufwärtssprung konnte er seinen zuvor gebrochenen mittelfristigen Aufwärtstrend zurückerobern und damit das Verkaufssignal negieren.
Nach dem Jahreshoch vom 21. Dezember 2010 bei 7087 Punkten vollzog der Index eine Konsolidierung in Form einer Flaggen (blau), die trendbestätigenden Charakter trug und nun mit dem Ausbruch nach oben beendet wurde.
Der S&P 500 legte am Dienstag um 0,37 Prozent auf 1274 Punkte zu und nähert sich damit erneut seiner Jahresbestmarke bei 1278 Zählern aus der vergangenen Handelswoche.
S&P 500: 6-Monats-Chart
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Insgesamt zeigt sich die technische Verfassung beim US-Index weiterhin aussichtsreich, sodass bis Ende März von einem weiteren Anstieg bis in den Bereich bei rund 1400 Punkten auszugehen ist.
Dax: 6-Monats-Chart
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Prognose: Nachdem der DAX nun eine klare Ansage mit dem Sprung zurück über die 7000er Barriere getroffen hat, sollten weitere Kursgewinne in Richtung des Jahreshochs aus 2010 folgen. Kann er dann auch diese Marke nachhaltig überwinden, so würde im Anschluss die Bahn für einen Anstieg bis auf 7200 Punkte frei.
Ein Rückfall unter den seit Ende August bestehenden Aufwärtstrend bei derzeit 6960 Punkten hätte deutliche Abgaben zur Folge. Diese würden den Index bis auf zirka 6670 Stellen führen, der nächsten sinnvollen Haltezone.
Erwartung: Beim nachhaltigen Überwinden der Jahresbestmarke aus 2010 (7087 Punkte) weiter aufwärts in Richtung 7200 Punkte. Die nachfolgende Widerstandszone zwischen rund 7190 und 7232 Punkten aus 2007 und 2008 sollte sich danach jedoch als massiv erweisen, die nur im Zuge einer freundlichen Wall Street zu stemmen ist. Kurzzeitige Konsolidierungen sind weiter Bestandteil der Aufwärtsbewegung
Von einer Top-Bildung ist auszugehen, wenn die Marke bei 6330/6300 Punkten nach unten gebrochen wird. Dies würde weiteres Korrekturpotenzial von zirka 500 Punkten nach sich ziehen. Dieses Szenario ist gegenwärtig jedoch nicht zu antizipieren.
von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag
Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.