China ist Vorreiter bei Lösungen für Gesundheit und Klima in Städten, da die Risiken ein Rekordhoch erreichen, und bietet neue Wege für den globalen Süden
Der neue Lancet Countdown China Report zeigt, dass 8 von 13 Klima-Gesundheits-Risikoindikatoren historische Höchststände erreicht haben; bei der Vorstellung in Beijing werden skalierbare Ansätze für eine widerstandsfähige und kohlenstoffarme Stadtentwicklung vorgestellt.
BEIJING, 1. November 2025 /PRNewswire/ -- Da 8 von 13 kritischen Klima-Gesundheits-Risikoindikatoren in China Rekordwerte erreichen, bietet der heute an der Tsinghua-Universität vorgestellte „Lancet Countdown China Report 2025" wertvolle Erkenntnisse für die Widerstandsfähigkeit von Städten und eine kohlenstoffarme Entwicklung.
Anlässlich des Weltstädtetags unter dem Motto „Empowering Cities for Synergistic Action" (Städte für synergetisches Handeln stärken) liefert der Bericht eine beispiellose Analyse auf Stadtebene und deckt dabei eine kritische Lücke zwischen nationalen und provinziellen Bewertungen und den spezifischen Risiken einzelner Städte auf. „Während überall Klimawarnungen aufleuchten, müssen wir gegen die Desensibilisierung der Öffentlichkeit ankämpfen und Städten gezielte Lösungen anbieten", sagte Professor Cai Wenjia, Direktor des Lancet Countdown Asia Centre an der Tsinghua-Universität. „Unsere Analyse zeigt, dass gesundheitsorientierte Klimaschutzmaßnahmen kein wirtschaftliches Hemmnis sind, sondern vielmehr ein Wachstumsbeschleuniger."
Zu den wichtigsten Ergebnissen mit regionalen Auswirkungen gehören:
- Asiatische Länder erleben derzeit durchschnittlich 20 Hitzewellentage pro Jahr (2022–2024), wobei der Klimawandel für 16 dieser Tage verantwortlich ist
- Die Öffentlichkeit wird zunehmend risikomüde, da Klimawarnungen zur Normalität werden, was die Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen gefährdet
- Jede Stadt ist mit ihrer eigenen Klimagesundheitskrise konfrontiert – nationale Durchschnittswerte verschleiern kritische lokale Schwachstellen
- Die wissenschaftliche Forschung entspricht nicht den dringendsten Bedürfnissen der Städte, und kosteneffiziente Lösungen sind nach wie vor rar
- Gesundheitsorientierte Klimaschutzmaßnahmen beschleunigen das Wirtschaftswachstum, anstatt es zu behindern
Der Bericht identifiziert Städte sowohl als Epizentrum der klimabedingten Gesundheitsrisiken als auch als Motor für Lösungen und skizziert fünf vorrangige Maßnahmen, von der Entwicklung menschenzentrierter Frühwarnsysteme bis hin zur Einbettung von Gesundheit in die Planung intelligenter Städte.
An der Vorstellung nahmen Experten aus Singapur, Indien, Australien und China teil, die praktische Lösungen für Städte diskutierten. Die Veranstaltung beleuchtete auch neue Finanzierungswege. Die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank skizzierte ihren Fokus auf gesundheits- und naturfreundliche Infrastruktur, während das Asian Venture Philanthropy Network seinen Climate x Health Lighthouse Fund vorstellte – Asiens ersten philanthropischen Fonds zur Förderung von Anpassungsinnovationen.
„Die in diesem Bericht vorgestellten Erkenntnisse auf Stadtebene sind genau das, was Kommunalverwaltungen brauchen, um von der Planung zur Umsetzung überzugehen", sagte Dr. Sandro Demaio, Direktor des WHO-Zentrums für Umwelt und Gesundheit im asiatisch-pazifischen Raum
Der vollständige Bericht ist verfügbar unter https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(25)00230-0/fulltext