DAX aktuell

Hoffnung im Handelskonflikt: DAX stagniert - Tech-Giganten müssen liefern

21.10.25 14:25 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Dienstag an Börse Frankfurt - DAX trotz Volatilität weiter klar über 24.000er-Marke | finanzen.net

Nach dem festen Wochenstart begibt sich der deutsche Leitindex am Dienstag auf Richtungssuche. Die runde Marke von 24.000 Punkten lässt er indes klar weiter hinter sich.

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24.300,8 PKT 42,0 PKT 0,17%

Am Dienstag notierte der deutsche Leitindex zum Start des Dienstaggeschäfts mit einem leichten Zuschlag von 0,21 Prozent auf 24.310,44 Punkte. Aktuell notiert der Leitindex ein wenig fester.
Zum Start in die neue Woche konnte der DAX die Schwelle von 24.000 Punkten wieder zurückerobern, nachdem er noch am Freitag klar darunter gefallen war.

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Rekordhoch noch in der Ferne

Erst am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.

US-Techbilanzen im Blick

"Die Spannung steigt nun vor der anstehenden Quartalsberichtssaison der Technologiegiganten", schrieb Analyst Frank Sohlleder vom Handelshaus Activtrades. Am Abend veröffentlichen mit Netflix und Texas Instruments zwei Schwergewichte ihre Quartalsbilanzen, am Mittwoch folgen IBM und Tesla. "Die Frage ist, ob diese Top-Unternehmen die hohen Erwartungen des Marktes weiter erfüllen oder Tribut zollen müssen", so Sohlleder.

Weitere Entspannungssignale aus den USA und Fernost

Neue Zeichen der Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgen am Dienstag erneut für Auftrieb am deutschen Aktienmarkt. Der DAX dürfte damit an seinen starken Wochenauftakt anknüpfen und sich weiter von der Marke von 24.000 Punkten absetzen. Seit seinem Zwischentief am Freitag hat der Leitindex rund 2,5 Prozent gewonnen und dabei sowohl die 21- als auch die 50-Tage-Linie - wichtige Trendindikatoren - nach oben durchbrochen.

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Rally in Asien verleiht Rückenwind

Auch die internationalen Vorgaben stimmen positiv: Die US-Börsen legten am Vortag deutlich zu, und in Asien reagierten die Anleger ebenfalls erleichtert auf die Fortschritte im Zollstreit. In Japan kletterte der Nikkei auf ein neues Rekordhoch und steht nun kurz vor der symbolträchtigen 50.000-Punkte-Marke. Politisch richtet sich der Blick nach Tokio, wo mit Sanae Takaichi von der regierenden LDP erstmals eine Frau das Amt der Premierministerin übernehmen könnte. Sie gilt als Befürworterin einer expansiven Fiskalpolitik - ein Signal, das den Märkten zusätzlich Rückenwind verleihen dürfte.

Heimat-Berichtssaison bleibt wichtiger Faktor

Auch die hierzulande anlaufende Berichtssaison der Unternehmen könnte in der neuen Woche die Kurse stützen. Am Mittwochabend nach Börsenschluss wird der Softwarekonzern SAP über die Geschäfte im abgelaufenen Quartal berichten. Am Donnerstag folgen neben dem Spezialisten für Personalmanagement-Software ATOSS Software der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines und der Konsumgüterkonzern Beiersdorf. Der Sportwagenbauer Porsche steht dann am Freitag auf der Agenda.

Der Experte Ortay Gelen von der Vermögensverwaltung Axia Asset Management bleibt skeptisch. "Die Berichtssaison wird sicherlich an der ein oder anderen Stelle für Ernüchterung bei den erwarteten Gewinn- beziehungsweise Umsatzprognosen sorgen." Denn die Dynamik bei Ertrags- und Erlösentwicklung sei derzeit teilweise abseits einer fundamentalen Begründung. "Wir erleben viel Euphorie am Markt, und es wird viel Fantasie in die zukünftige Entwicklung von Unternehmen eingepreist", mahnte der Fachmann.

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Zur Beurteilung der derzeitigen Entwicklung an der Börse ist Gelen zufolge der von Rekord zu Rekord eilende Goldpreis ein hilfreicher Indikator. Dieser stelle erfahrungsgemäß eine Art Fieberthermometer der Märkte und der Wirtschaft dar. Die Kursentwicklung deute offenkundig darauf hin, dass sich Anleger weltweit bereits auf einen Börsenrücksetzer vorbereiten würden.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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