Vor drohendem US-Shutdown: Wieso DAX-Anleger so zurückhaltend agieren

Wie schon am Vortag kommt der deutsche Leitindex auch am Dienstag erneut kaum vom Fleck. Die Blicke der Anleger richten sich insbesondere in die USA.
Der DAX bewegt sich am Dienstag nach zwischenzeitlichen Verlusten knapp im Plus. Zur Eröffnung gab er 0,08 Prozent auf 23.726,43 Punkte ab.
Allzeithoch des DAX
Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Punkten.
Drohender US-Shutdown im Blick
An der Wall Street hatte am Montag ein zwischenzeitlich deutlicherer Vorstoß zurück Richtung Rekord letztlich an Kraft verloren. Über dem Markt schwebt das Damoklesschwert "Shutdown" - denn ohne eine Einigung im US-Kongress in letzter Minute droht ab Mittwoch ein Stillstand der Arbeit in US-Regierungsbehörden. Im Kongress muss eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind Stimmen der Demokraten nötig.
Jede Woche bei "geschlossenem Betrieb" koste 0,2 Prozentpunkte an Wirtschaftswachstum, kommentierte Anlagestratege Stephen Innes von SPI Asset Management. Aktuell würden die USA von Piloten mit verbundenen Augen geflogen, und die Passagiere seien entsprechend unruhig.
Gold profitiert von unsicherer Gemengelage
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb: "Auch wenn drohende Haushaltssperren in der Vergangenheit meistens in letzter Sekunde abgewendet werden konnten, kann nicht garantiert werden, dass es auch dieses Mal so kommt." Wer unsicher sei, kaufe Gold. Das Edelmetall setzte denn auch am Dienstag seine Rekordjagd beschleunigt fort.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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