Druck für die Branche

Google plant über T-Mobile Einstieg auf Mobilfunkmarkt

22.01.15 08:39 Uhr

Google plant über T-Mobile Einstieg auf Mobilfunkmarkt | finanzen.net

Google plant den Einstieg auf dem Mobilfunk-Servicemarkt. Der Internetkonzern will künftig unter eigener Marke in den USA Mobilfunkverträge direkt an Endkunden verkaufen.

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Dies sagten informierte Personen dem Wall Street Journal. Dabei will Google die Netze von T-Mobile US und Sprint nutzen und separate Abkommen mit den beiden Unternehmen schließen. Derzeit sei noch unklar, welche Reichweite die Services haben sollen und wann Google den Dienst starten will.

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Mit dem Schritt würde der Internetriese die Mobilfunkbranche unter Druck setzen. Google könnte die Branche zu Preissenkungen und zu höheren Geschwindigkeiten der Mobilfunkangebote drängen, so die gut informierten Personen. Auf der einen Seite sei der Schritt daher eine Gefahr für Sprint oder die US-Tochter der Deutschen Telekom. Auf der anderen Seite könnten die Unternehmen über einen Deal mit Google aber auch neue Kunden gewinnen.

Google ist bereits mit diversen Angeboten im Mobilfunkmarkt aktiv. Das Betriebssystem Android, das beispielsweise auf mehr als der Hälfte aller Smartphones in den USA läuft, kommt von Google. Bei Smartphones und Tablets hat der Konzern eine eigene Produktlinie namens Nexus am Markt. Zudem ist Google mit dem Videodienst Youtube und dem Emaildienst GMail weit verbreitet.

Die Vermarktung von Mobilfunkservices unter eigener Marke wäre ein weiteres starkes Signal, die Reichweite erheblich auszubauen. Seit über einem Jahr habe Google an dem Projekt gearbeitet, sagten die informierten Personen. Zunächst plane das Unternehmen wohl ein Angebot in einzelnen US-Städten. Bei einer Kooperation mit Sprint, der Nummer drei unter den Mobilfunkanbietern in den USA, und T-Mobile müsste Google kein eigenes Netz aufbauen, was mit massiven Investitionen verbunden wäre.

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Doch ein Deal mit dem Internetkonzern birgt auch Risiken. In der US-Mobilfunkbranche tobt ein aggressiver Preiskampf, zudem müssen die Firmen massiv in ihre Netze investieren. Daher wägen die Firmen offenbar genau ab, ob eine Kooperation mit Google überhaupt von Vorteil wäre. Bei Sprint scheint man bereits zu der Erkenntnis gekommen zu sein, dass ein Deal mehr Vorteile bieten würde.

Zwar bestehe die Gefahr, dass sich Google wichtige Kenntnisse über das Tagesgeschäft im Mobilfunkmarkt aneigne. Entscheidender sei aber, dass der Kundenstamm ausgebaut werden könne. Allerdings wolle Sprint dem Internetkonzern auch Grenzen setzen. So soll in einen Vertrag mit dem Google eine Volumenbegrenzung eingebaut werden. Sollte der Kundenstamm von Google wachsen und diese Grenze überschreiten, könne Sprint den Vertrag mit Google neu verhandeln, sagte ein Informant.

Gleichzeitig wolle sich aber auch Google ein Mitspracherecht bei einer künftigen Vermarktung sichern. Manager des Internetkonzerns drängten darauf, dass Google mit entscheiden könne, wie die Mobilfunkverträge an die Kunden gebracht werden. Der Internetkonzern würde als sogenannter virtueller Netzbetreiber agieren. Diese Unternehmen vertreiben Mobilfunkservices unter eigener Marke, verfügen aber nicht über ein eigenes Mobilfunknetz, sondern nutzen nur die Netzkapazitäten von Telekomunternehmen.

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In den USA agieren bereits einige Unternehmen als virtuelle Betreiber. Allerdings sind diese Firmen bisher eher klein - abgesehen von Tracfone Wireless. Das Unternehmen gehört der mexikanischen America Movil des Milliardärs Carlos Slim und ist mittlerweile mit ihren preisgünstigen Angeboten die Nummer fünf unter den US-Mobilfunkanbietern.

Zuvor hatte das IT-Blatt The Information über die Pläne von Google berichtet.

  Dow Jones Newswires

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