Ein hervorragender Index

25 Jahre MDAX: Von wegen kleiner Bruder

23.01.21 10:06 Uhr

25 Jahre MDAX: Von wegen kleiner Bruder | finanzen.net

Der MDAX galt manchen schon als Verlierer der großen Indexreform, die die Deutsche Börse kürzlich in die Wege geleitet hat.

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von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

Denn während der DAX ab diesem Herbst von 30 auf 40 Titel wächst, soll der kleine Bruder MDAX nicht nur von 60 auf 50 Mitglieder schrumpfen, sondern auch ein Drittel seiner Marktkapitalisierung verlieren.

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"Der MDAX wird auch nach der Reform das bleiben, was er ist: ein hervorragender Index", sagt der Münchner Vermögensverwalter Michael Reuss. "Er ­repräsentiert die erfolgreichen Mittelständler in Deutschland, und wenn er gute Unternehmen nach oben abgibt, rücken von unten ja auch gute nach." Dabei kann der Nebenwerte­index seit seinem Start im Januar 1996 eine deutlich bessere Performance aufweisen als sein großer, wesentlich bekannterer Bruder: Während der DAX in dieser Zeit rund 500 Prozent ­zulegen konnte, schaffte es der MDAX auf über 1100 Prozent. Oder anders ausgedrückt: Wer 1996 in beide Indizes investiert hätte, hätte mit dem DAX 7,3 Prozent Rendite pro Jahr erzielt, mit dem MDAX 10,4 Prozent.

Neue Kurstreiber 2021

"Der MDAX wird immer seine Daseinsberechtigung haben", glaubt Vermögensverwalter Reuss - und sieht wegen des ­Indexumbaus 2021 sogar noch zusätzliche Dynamik: "Da die DAX-Umstellung erst im September erfolgt, könnte der MDAX bis dahin sogar eine besonders gute Performance zeigen, da die Aufsteiger zusätzlich von der Aufstiegsfantasie profitieren." Zu den DAX-Aufstiegskandidaten zählen neben dem Flugzeugbauer Airbus die Siemens-Ausgründung Healthi­neers und Siemens Energy, der Duftstoffhersteller Symrise, der Online-Modehändler Zalando, der Labortechnikanbieter Sartorius, der Biotechnikkonzern Qiagen und der Chemiehändler Brenntag.

Ausgehend von seinen 70 Gründungsmitgliedern hat sich beim MDAX ein tief greifender Strukturwandel vollzogen. Von den Anfangsteilnehmern sind heute nur noch Rheinmetall und Hochtief übrig. Prominente Aufsteiger in den DAX sind ­Munich Re, Fresenius, Beiersdorf und HeidelbergCement. Unternehmen wie Asko, Barmag oder Horten kennt dagegen heute kein Mensch mehr, sie scherten schon nach kurzer Zeit wieder aus dem Index aus und verschwanden für immer. Zu den größten Skandalen zählte 1996 die Pleite der Bremer Vulkan, auch die Insolvenz des Baukonzerns Philipp Holzmann 1999 schlug hohe Wellen. Selbst ein staatliches Rettungspaket konnte den Untergang dieser Baufirma nur hinauszögern.

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Auch der MDAX hatte zwischenzeitlich Schwächephasen und zeitweise auch Mühe, mit dem großen Bruder Schritt zu halten. Doch unterm Strich hat er mit seinen mittelständischen Weltmarktführern eine beispielhafte Performance hingelegt.








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