Frankreichs Finanzminister drängt Deutschland zum Ende des Sparkurses
Der französische Finanzminister fordert von Deutschland, den Abbau der Neuverschuldung auf später zu verschieben.
In einer Diskussion mit seinem deutschen Amtskollegen sagte Pierre Moscovici, es sei wirtschaftlich sehr problematisch, wenn alle Länder in der Eurozone gleichzeitig sparten. "Derzeit sanieren alle Länder ihre Haushalte, selbst die mit Überschüssen". Das kann aus seiner Sicht zu einer Bruchlandung beim Wirtschaftswachstum führen.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bestand hingegen darauf, dass sich das Kürzen der Ausgaben und Wachstum nicht ausschließen. Anders als der Musterschüler Deutschland wird Frankreich im laufenden Jahr sein Haushaltsziel verfehlen.
Eigentlich sollte die Neuverschuldung auf 3 Prozent der Wirtschaftsleistung begrenzt werden. Die EU-Kommission hat bereits angedeutet, dass sie Paris gewähren lassen will, wenn das Land sein Defizit 2014 deutlich unter 3 Prozent senkt und Strukturreformen anpackt. In einem Zeitungsinterview, das am Donnerstagmorgen veröffentlicht wurde, hatte Moscovici gesagt, dass er die Zielmarke Ende 2014 erreicht haben will. DJG/DJN/chg/cln
(STRASSBURG) Dow Jones Newswires