Inflationsdruck in Deutschland etwas höher als erwartet

Der Inflationsdruck in Deutschland hat im August etwas deutlicher als erwartet zugenommen.
Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg mit einer Jahresrate von 1,8 (Juli: 1,5) Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer ersten Schätzung mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg auf 1,7 Prozent prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg von 0,1 Prozent vorhergesagt.
Eurostat wird am Donnerstag die Verbraucherpreisdaten für den Euroraum veröffentlichen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass die Inflationsrate auf 1,4 (1,3) Prozent gestiegen ist. Für die Kernteuerung werden unverändert 1,2 Prozent prognostiziert. Spaniens Inflationsrate stieg im August auf 2,0 (1,7) Prozent, Volkswirte hatten 1,8 Prozent Teuerung erwartet.
Der nationale Verbraucherpreisindex Deutschlands stieg mit einer Jahresrate von 1,8 (1,7) Prozent. Auf Monatssicht erhöhten sich die Preise um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten Raten von 0,1 und 1,8 Prozent prognostiziert. Die endgültigen Ergebnisse werden am 13. September 2017 veröffentlicht.
Waren verteuerten sich mit einer Jahresrate von 2,0 (1,7) Prozent, darunter Energie um 2,3 (0,9) Prozent und Nahrungsmittel um 3,0 (2,7) Prozent. Die Teuerungsrate von Dienstleistungen sank auf 1,6 (1,7) Prozent und die von Wohnungsmieten auf 1,7 (1,8) Prozent.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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