Frankfurt intern: Magforce profitiert von Zulassung

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte den Berlinern am Wochenende zuvor die Genehmigung zur Durchführung einer klinischen Studie zur Behandlung von Prostatakrebs mittels der eigenen Nanotherm-Therapie erteilt. Es handelt sich hierbei zwar "nur" um die Zulassung für die Studie und nicht um die finale Produktzulassung, diese ist allerdings bei erfolgreichem Studienausgang ein Automatismus.

Da Magforce bereits in Europa Prostatakrebs-Patienten erfolgreich behandelt hat, dürfte sich das bei Patienten in den USA ähnlich verhalten. Wenn alles gut läuft, kann die Aktie mittelfristig kräftig zulegen. Zum einen ist Pros­tatakrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen und eröffnet enormes Marktpotenzial für Magforce - zusätzlich zur erfolgten Zulassung in Europa für Gehirntumor. Zum anderen hören wir aus dem Unternehmensumfeld, dass zeitnah ein Zweitlisting in den Vereinigten Staaten erfolgen soll, wo börsennotierte Medtech-Firmen deutlich höher bewertet werden als in Europa.

Wettbewerber bringen dort leicht das Zwei- bis Vierfache auf die Waage. Magforce wird mit der US-Zulassung immer amerikanischer. Firmenchef Ben Lipps ist Amerikaner, die Tochterfirma Magforce USA hat mit Peter Thiel und Moore Capital zwei bekannte Bluechip-Investoren an Bord und sollte daher auch vermehrt in den USA auf Kaufinteresse stoßen. Kursfantasie ist auf jeden Fall vorhanden. Das Bankhaus Berenberg traut der Magforce-Aktie im "Blue Sky Sze­nario" ein Kursziel von 19,75 Euro zu.







____________________________