Frankfurt intern: PA Power - Wette für sehr risikofreudige Investoren

Im Visier strategischer Investoren soll PA Power stehen. Mögliche Avancen könnten den stark gefallenen Kurs des marktengen Kleinstwerts schnell beleben.
von Peer Leugermann, Euro am Sonntag
Grund für das Interesse: PA Power stellt Steuerungsprogramme für CNC-Fräsen her, die unabhängig von Typ und Marke der Werkzeugmaschine benutzt werden können. Für Firmenkenner besitzt das Unternehmen damit eine Schlüsseltechnologie für den Milliardenmarkt der Industrie 4.0.
Als Übernahmeinteressent Nummer 1 wird in Nebenwertekreisen Techmation gehandelt. Der Automatisierer für Spritzgussfertigungen stieg Anfang 2017 mit knapp 20 Prozent bei PA Power ein. Die Firma aus Taiwan will die Produkte der Schwaben in Asien vertreiben und eine gemeinsame Steuerung speziell für den dortigen Markt entwickeln. Nun soll PA Power die Aufmerksamkeit eines zweiten Investors geweckt haben.
Die jüngst mit Zuse Hüller Hille eingegangene Kooperation unterstreiche die Qualität der PA-Technologie, heißt es in Nebenwertekreisen. Hinter Zuse steht der Ex-Gildemeister-Manager Ralph Christnacht. Der Maschinenbauveteran will dank Steuerungen von PA Power in der Industrie 4.0 vorne mitmischen.
Trotz aller Zukunftsmusik läuft es aber für PA Power eher schleppend. 2016 halbierten sich Umsatz und Eigenkapital. Dieses Jahr sollen Einnahmen von bestenfalls acht Millionen Euro wieder schwarze Zahlen bringen. Doch das Geschäft wird mit langen Zahlungszielen finanziert. Zum Halbjahr waren die Forderungen von 4,3 Millionen Euro zweieinhalb Mal höher als der Umsatz. Die Wette auf eine Neubewertung als Industrie-4.0- Aktie ist jedoch nur für sehr risikofreudige Anleger empfehlenswert.
Weitere News
Bildquellen: Deutsche Börse