Frankfurt intern: Schaltbau-Aktie - kaum Sorgen trotz Corona

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

"Etwa 70 Prozent Umsatz machen wir mit Bahntechnik und diesen Markt wird eine Rezession nicht treffen", erklärt der Chef des Bahnausrüsters. Wegen der Pandemie erwarten Volkswirte eine deutlich schrumpfende Wirtschaftsleistung. Vor geschlossenen Werken, möglichen Engpässen bei der Materialbeschaffung und kriselnden Abnehmerbranchen ist aber auch Schaltbau nicht gefeit.

Die im Februar geschlossene chinesische Komponentenfertigung ist zwar wieder offen, dafür ist nun aber das Werk in Mailand dicht. Tür- und Zustiegsysteme wiederum werden auch an Bus- und Nutzfahrzeughersteller verkauft. In der Fahrzeugindustrie rechnen die Münchner mit längeren Werksschließungen, der daraus resultierende Volumenrückgang sei 2020 aber nicht mehr zu kompensieren. Daher erwartet das Unternehmen auf vergleichbarer Basis einen um bis zu 7,2 Prozent auf 460 bis 500 Millionen Euro schrumpfenden Umsatz. Für das bereinigte operative Ergebnis wird ein Minus von bis zu 36 Prozent vorhergesagt.

Gleichzeitig verursachte der Vorstoß in die Elektromobilität 2019 steigende Personalkosten, bietet laut Köhler für das Komponentengeschäft in den kommenden Jahren aber auch hohe Wachstumschancen bei Margen von 14 bis 18 Prozent. Hinzu kommt, dass weltweit wieder mehr in die Schiene investiert wird. Bis 2030 will allein die Deutsche Bahn 86 Milliarden Euro in ihr Netz stecken. Auch wenn das Wachstum nach den Restrukturierungserfolgen 2019 dieses Jahr pausiert, können langfristige Anleger den Kursrücksetzer daher als Einstieg nutzen.







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