STADA: Bibbern bis zum bitteren Ende

Bangen um die Übernahme - STADA-Chef warnt vor Zerschlagung. Frist endet am Mittwoch.
von Sonja Funke, €uro am Sonntag
Für die beiden Finanzinvestoren ist es zum Haareraufen: Auch bei ihrem zweiten Versuch, den Arzneimittelhersteller STADA zu übernehmen, müssen Bain Capital und Cinven (BCC) um die Annahme des Angebots bangen. Bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe von €uro am Sonntag hatte BCC mit 31,51 Prozent erst knapp die Hälfte der benötigten Aktien eingesammelt. Damit die 5,3 Milliarden Euro schwere Übernahme zustande kommt, müssen bis Mittwoch (16. August) 63 Prozent der Anteile angedient werden.
Bei ihrem ersten Anlauf im April waren die Bieter nur knapp gescheitert. Sie stockten das Angebot daraufhin leicht auf 66,25 Euro auf und senkten erneut die Mindestannahmeschwelle. Stada-Vorstandschef Engelbert Tjeenk Willink warnte unterdessen in einem offenen Brief an die Aktionäre ungewöhnlich deutlich vor einem abermaligen Scheitern der Übernahme: Dem MDAX-Konzern drohe dann "eine mögliche feindliche Übernahme oder eine nachfolgende Zerschlagung", schrieb er. "Ich halte das Scheitern der Übernahme für die schlechtere Option." Mit BCC habe STADA indes gute Chancen, wettbewerbsfähiger und internationaler zu werden.
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Bildquellen: STADA Arzneimittel