VTG: Anleger, der Zug fährt gleich ab!

Der Waggonvermieter VTG will seinen Gewinn in den kommenden Jahren kräftig steigern, die Aktie ist auf Rekordkurs. Warum der Einstieg sich trotzdem noch lohnt.
von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Wenn VTG-Chef Heiko Fischer Mitte November die Zahlen für das dritte Quartal präsentiert, dürften die Anleger Beifall klatschen. Europas größter Waggonvermieter wird bei Umsatz und Ergebnis voraussichtlich mit zweistelligen Zuwachsraten glänzen - und im Gesamtjahr will der VTG-Chef erstmals die Umsatzmilliarde knacken.
Vor allem die Akquisition des Schweizer Rivalen AAE zahlt sich inzwischen für VTG aus. "Mit der Übernahme der AAE Anfang dieses Jahres haben wir den Grundstein für den zukünftigen Erfolg gelegt", erklärt Fischer. Die zugekauften Schweizer sind auf Waggons für den kombinierten Verkehr, also den Transport von Containern auf Zügen, spezialisiert.
Bis 2018 will der VTG-Lenker den Gewinn des SDAX-Konzerns auf 2,50 Euro pro Aktie steigern. Gegenüber 2014 entspricht das beinahe einer Verdreifachung. An der Börse kommen die Zukunftspläne an. Abgekoppelt vom Gesamtmarkt dampfte die Aktie erst vor wenigen Tagen auf ein neues Allzeithoch.
Treiber für Wachstum und Profitabilität soll auch in den nächsten Jahren das Kerngeschäftsfeld Waggonvermietung sein, das über die Hälfte zum Umsatz beisteuert. Den Rest der Erlöse erzielt VTG mit Logistikdienstleistungen und weltweiten Tankcontainertransporten. Übernahmen möglich Nach der Übernahme von AAE steht den Hamburgern ein Fuhrpark von rund 80.000 Eisenbahngüterwagen zur Verfügung, 75.000 davon sind in Europa stationiert. In den kommenden Jahren wird die Flotte weiter aufgestockt. Für Europa hat VTG 1.500 Wagen geordert, ab 2017 sollen in Nordamerika zusätzlich 1.000 Waggons auf die Schienen kommen. "Wir konzentrieren uns beim Wachstum auf Nordamerika und Europa. Dabei halten wir auch Ausschau nach neuen Übernahmemöglichkeiten. Zurzeit sind die Preise in Nordamerika aber sehr hoch", sagt Fischer im Gespräch mit €uro am Sonntag.
Die schleppende Konjunktur und die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft sieht der Manager gelassen. "Unsere Mietverträge sind im Schnitt auf drei Jahre ausgelegt, in der Regel verbleiben die Waggons länger beim Kunden", sagt der VTG-Chef. Der konjunkturelle Einbruch 2008 etwa habe Umsatz und operatives Ergebnis nur mit rund drei Prozent belastet.
Um seine Ziele zu erreichen, setzt Fischer auf Synergien aus der Übernahme von AAE. Statt die Waggonvermietung wie bisher durch mehrere Ländergesellschaften zu steuern, soll in Zukunft alles unter einem Dach entschieden werden. Prozesse und Strukturen innerhalb der Waggonvermietung in Europa sollen so vereinfacht und die Profitabilität gesteigert werden.
Im Geschäftsbereich Waggonvermietung setzt Fischer auf die Kooperation mit Staatsbahnen. Als erstes Projekt haben die Hamburger eine Vereinbarung mit der slowakischen Bahn zur Beteiligung an deren 12 000 Waggons umfassenden Güterwagenpark geschlossen. "Das ist mit Sicherheit ein Zukunftsmarkt, der jedoch stark von den Entscheidungsprozessen der Staatsbahnen abhängt", erklärt Fischer.
Die Weichen für Wachstum sind jedenfalls gestellt. Mit der eingeschlagenen Taktik ist der VTG-Chef auf Kurs, um die ausgegebenen Zukunftsziele zu erreichen.
Investor-Info
VTG
In der Spur
Im laufenden Jahr dürfte der SDAX-Konzern den Umsatz um gut 200 Millionen auf über eine Milliarde Euro steigern. Der bereinigte Nettogewinn legt voraussichtlich um fast 70 Prozent auf 33 Millionen Euro zu. 2016 rechnen Analysten mit einem leichten Umsatzanstieg und erneut mit einer deutlichen Verbesserung des bereinigten Nettogewinns auf 50 Millionen Euro. Mit einem KGV von knapp 18 für das kommende Jahr hat die Aktie weiteres Kurspotenzial. Attraktiver Nebenwert.Weitere News
Bildquellen: VTG
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Analysen zu VTG AG
Datum | Rating | Analyst | |
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28.02.2019 | VTG buy | Kepler Cheuvreux | |
25.02.2019 | VTG Halten | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
25.02.2019 | VTG buy | Kepler Cheuvreux | |
16.11.2018 | VTG buy | Baader Bank | |
14.11.2018 | VTG kaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.02.2019 | VTG buy | Kepler Cheuvreux | |
25.02.2019 | VTG buy | Kepler Cheuvreux | |
16.11.2018 | VTG buy | Baader Bank | |
14.11.2018 | VTG kaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
14.11.2018 | VTG buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.02.2019 | VTG Halten | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
14.11.2018 | VTG Hold | Warburg Research | |
14.11.2018 | VTG Hold | Commerzbank AG | |
14.11.2018 | VTG Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
15.08.2018 | VTG Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.08.2012 | VTG underperform | Cheuvreux SA | |
21.02.2012 | VTG underperform | Cheuvreux SA | |
28.11.2008 | VTG meiden | Prior Börse |
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