Heidelberger Druckmaschinen: Neubewertung nach der Neubewertung?
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Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen kämpft mit einer technisch wichtigen Marke. Wird der Rüstungs-Joker nun zum schwarzen Peter?
Nach Bekanntgabe des Einstiegs in die Verteidigungsbranche hat Heidelberger Druckmaschinen an der Börse einen kräftigen Bewertungsaufschlag erfahren. Bis auf fast 2,60 Euro ging es Ende Juli in der Spitze aufwärts. Aktuell steht die Aktie bei knapp 1,90 Euro. Technisch droht beim Bruch der Marke knapp oberhalb von 1,80 Euro sogar ein Kursrutsch.
Schwierige Gemengelage
Aktuell belastet das schwache Gesamtmarktumfeld: Anleger fürchten eine KI-Blase in den USA. Dazu kommen gedämpfte Zinssenkungshoffnungen durch die US-Notenbank FED und eine schwache Wirtschaft in Deutschland und Europa. Dass ein möglicher Frieden in der Ukraine den Einstieg der Heidelberger in den Verteidigungssektor konterkarieren könnte, ist mittelfristig gesehen dagegen eher unwahrscheinlich.
Rüstungsengagement steht nicht im Feuer
Grundsätzlich neigt die Börse zu Übertreibungen. So auch, als die Nachricht vom Einstieg in den Defense-Sektor der Heidelberger über die Ticker lief. Ohne genauere Kenntnis von zukünftig erwarteten Umsätzen und Erträgen schoss die Aktie nach oben. Doch um was geht es eigentlich? Heidelberger Druckmaschinen hat eine Zusammenarbeit mit VINCORION im Bereich von Stromversorgungssystemen für sicherheitskritische Branchen verkündet. 2025/26 soll die Kooperation erste Beiträge liefern. Für 2026/27 nennt das Unternehmen dann „größere finanzielle Beiträge“, ohne diese genau zu quantifizieren.
Fazit
Noch ist nichts in Stein gemeißelt, aber sollte es zu einem Frieden in der Ukraine kommen, dürfte es in der hoch bewerteten Rüstungsbranche Gewinnmitnahmen geben. Panzer, Drohnen und Munition werden dann schwerer zu verkaufen sein. Die Heidelberger gehören aber nicht zur klassischen Rüstungsbranche. Vielmehr ist selbst bei einem Friedensschluss damit zu rechnen, dass sich Deutschland besser auf einen möglichen Verteidigungsfall vorbereiten wird. Sicherheitskritische Infrastrukturen zu schützen, dürfte da doch unverändert ein Ziel sein. Dennoch gilt zunächst Vorsicht: Übertreibt die Börse bei den Heidelbergern erneut, diesmal jedoch nach unten, wäre die Aktie nach einer Beruhigung wieder interessant.
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