Trump-Ankündigung

China-Sorgen zurück: Wall Street fällt zum Handelsschluss ins Minus

28.05.20 22:00 Uhr

China-Sorgen zurück: Wall Street fällt zum Handelsschluss ins Minus | finanzen.net

An der Wall Street gewannen am Donnerstag letztlich doch die Bären die Oberhand.

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Der Dow Jones stieg 0,58 Prozent stärker bei 25.697,36 Punkten in den Handel ein. Kurz darauf kam es zu einem kleinen Rücksetzer, welcher jedoch nicht von Dauer war. Nachdem der Dow den Großteil des US-Handels im Plus verbrachte, fiel er kurz vor Börsenschluss doch noch ins Minus zurück. Er schloss 0,57 Prozent leichter bei 25.402,25 Einheiten. Für den NASDAQ Composite ging es zum Handelsstart derweil 0,21 Prozent auf 9.392,99 Zähler nach unten. Die Tendenz währte jedoch nicht lange. Im weiteren Verlauf schoben sich die Tech-Werte deutlich auf grünes Terrain vor. Allerdings konnte auch der Techwerteindex seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht halten, sondern beendete den Tag 0,46 Prozent tiefer bei 9.368,99 Punkten. Die Sorgen vor einer weiteren Verschärfung des Konflikts zwischen den USA und China bremsten die jüngste Rally.

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Die US-Regierung hatte der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong am Mittwoch ihren Sonderstatus nach US-Recht entzogen und reagierte damit auf ein in Peking geplantes Sicherheitsgesetz, durch das nach Ansicht von Kritikern massiv in die Autonomierechte eingegriffen werden soll. China verurteilte die Entscheidung mit scharfen Worten.

"Das ist nur eine weitere potenzielle Sorge neben der Coronavirus-Pandemie", meint Marktstratege Brian O'Reilly vom Vermögensverwalter Mediolanum. "Ob wir tatsächlich in einen Handelskrieg 2.0 geraten - ich glaube, selbst in einer zweiten Trump-Amtszeit würden sie sich zurückhalten, diesen Weg einzuschlagen", so der Teilnehmer weiter.

Darüber hinaus reagierten die Anleger verschnupft als US-Präsident im späten US-Handel ankündigte für den folgenden Tag eine Pressekonferenz zum Thema China abzuhalten.

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Keine guten Nachrichten gab es außerdem von der Konjunktur: So ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal wegen der Corona-Krise noch etwas stärker geschrumpft als Analysten erwartet hatten. Auch brachen die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im April erneut ein.

Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

Bildquellen: Frontpage / Shutterstock.com, spirit of america / Shutterstock.com

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