Deutsche Bank einigt sich auf Stellenabbau

Das Geldhaus streicht hierzulande rund 2500 Jobs und 188 Filialen - das sind allerdings deutlich weniger als erwartet.
von Alexander Sturm, Euro am Sonntag
Nach monatelangen Verhandlungen hat sich die Deutsche Bank mit dem Betriebsrat auf ein Sparpaket geeinigt. Ihr Filialnetz dünnt das größte deutsche Geldhaus dabei nicht ganz so stark aus wie geplant. So soll die Zahl der Zweigstellen um 188 auf 535 sinken, wie das Institut mitteilte. Betroffen sind insbesondere Standorte in Großstädten, allen voran Berlin, aber auch in ländlichen Regionen, wo die Bank wenig Potenzial sieht.
Außerdem werden durch den Umbau im Privat- und Firmenkundengegschäft in Deutschland rund 2500 Stellen oder jeder siebte Arbeitsplatz wegfallen. Die verbleibenden Filialen will die Bank durch Investitionen voranbringen. Zielgruppe sind Mittelständler und vermögenden Privatkunden.
Ursprünglich sollten bis zu 220 Filialen und mehr als 3200 Stellen wegfallen. Die Deutsche Bank hatte ihre Sparpläne im Oktober gemeinsam mit ihren Geschäftszielen bis 2020 verkündet. Angesichts großer Verluste und hoher Kosten will sie weltweit 9000 von gut 100 000 Arbeitsplätzen im Konzern abbauen. 4000 davon entfallen auf Deutschland.
Gerade das hiesige Privatkundengeschäft steht unter Druck: Das Filialnetz verursacht hohe laufende Kosten. Zugleich erledigen immer mehr Menschen Bankgeschäfte im Internet und meiden Zweigstellen.Die Einigung betreffe auch den Zahlungsverkehr, heißt es. Über Kürzungen in weiteren Sparten etwa IT und Kommunikation werde später verhandelt.
Bei dem Jobabbau sollen betriebsbedingte Kündigungen zwar nicht ausgeschlossen sein, doch die Hürden seien hoch. Privatkundenchef Christian Sewing hatte im März bereits angekündigt, den Stellenabbau "so sozialverträglich wie möglich zu gestalten". Geld für Entschädigungen hat die Bank bereits in der Bilanz eingeplant: Schon im ersten Quartal erhöhte sie die Rückstellungen für Abfindungs- und Restrukturierungskosten auf 285 Millionen Euro.
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