Klöckner: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen
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Die Aktie von Klöckner & Co. ist kräftig angesprungen, da das Unternehmen Gespräche bezüglich einer möglichen Übernahme durch einen US-Konzern bestätigt hat. Für die weitere Kursentwicklung zeichnet sich ein Szenario mit großen Chancen und Risiken ab.
Der US-Konzern Worthington Steel plant möglicherweise ein Übernahmeangebot für Klöckner & Co. und prüft aktuell die Bücher. Das war zuletzt offenbar durchgesickert, worauf Klöckner gestern reagiert und den Prozess bestätigt hat.
Übernahme nicht unrealistisch
Eine Übernahme scheint nicht unrealistisch, denn Klöckner & Co. passt gut in das Bild, dass derzeit etliche deutsche Konzerne aus dem industriellen Umfeld abgeben: Die Unternehmen leiden unter der schwachen Industriekonjunktur, sind inzwischen aber sehr günstig bewertet und strukturell weiterhin nicht schlecht aufgestellt. Das lockt strategische Investoren an, wie es zuletzt auch bei Wacker Neuson zu beobachten war.
Zwei entgegengesetzte Szenarien
Noch ist allerdings völlig offen, ob der US-Konzern mit den Prüfungsergebnissen zufrieden ist und letztlich ein Angebot abgibt. Der Kurs von Klöckner & Co. ist aber schon mal vorsorglich angesprungen, und hat gestern um 26 Prozent zugelegt. Wir hatten schon vor einigen Wochen darauf hingewiesen, dass die günstige Bewertung durchaus im Nachhinein ein Schnäppchen darstellen könnte:
Jetzt ist es so gekommen – durch die potenzielle Kaufofferte aber früher als erwartet. Wir gehen davon aus, dass die Aktie noch Luft nach oben hat, wenn sich Worthington Steel zu einem Angebot entschließen würde. Winkt der US-Konzern hingegen ab, dürfte ein deutlicher Rücksetzer die Folge sein.
Neues Chance-Risiko-Profil
Damit hat sich das Chance-Risiko-Profil jetzt deutlich geändert. Aus unserer Sicht stehen den immer noch substanziellen Aufwärtschancen auch deutliche Korrekturrisiken gegenüber. Wer auf dem aktuellen Niveau noch einsteigt, setzt zumindest aus kurzfristiger Sicht darauf, dass zeitnah ein attraktives Angebot kommt.
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