Lufthansa-Aktie leidet unter neuer Streikankündigung

Die Piloten der Deutschen Lufthansa wollen am Dienstag erneut streiken. Schwerpunkt sollen dieses mal die in Frankfurt startenden Langstreckenflüge sein.
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Die Vereinigung Cockpit plant für Dienstag einen Streik bei der Deutschen Lufthansa. Die Piloten der Lufthansa werden am 16. September von 9.00 bis 17.00 Uhr auf Langstreckenflügen mit den Flugzeugtypen Airbus A380, Boeing B747, Airbus A330 und Airbus A340 die Arbeit niederlegen und keine Abflüge vom Flughafen Frankfurt durchführen, wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte. Mit dem Streik soll ein neuer Tarifvertrag zur Übergangsversorgung erreicht werden.
Die Piloten legen bereits das vierte Mal die Arbeit nieder, das letzte Mal in der vergangenen Woche am Flughafen München. Sie wollen mit dem Streik einen neuen Tarifvertrag zur Übergangsversorgung erreichen. Die Übergangsversorgung ermöglichte den Piloten bislang, ab 55 Jahren aus dem Berufsleben auszuscheiden. Die Lufthansa will die Altersgrenze nun erhöhen und die Piloten an der Finanzierung beteiligen. Die Gewerkschaft lehnt dies strikt ab und wirft der Lufthansa vor, die Profite auf Kosten der Mitarbeiter steigern zu wollen. Zudem hält die Gewerkschaft dem Lufthansa-Management vor, bisher kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt zu haben.
Am 5. September musste die Lufthansa wegen eines Pilotenstreiks mehr als 200 Flüge am Frankfurter Flughafen streichen. An jenem Wochenende waren die Sommerferien in Hessen und Rheinland-Pfalz zu Ende gegangen. Eine Woche zuvor waren bei der Billigtochter Germanwings bereits mehr als zwei Drittel der geplanten Flüge ausgefallen. Letzten Mittwoch fielen dann ab München etliche Flüge aus.
Die Aktien der Lufthansa leiden auch am Montag wieder unter der neuen Streikankündigung. Mit einem Minus von zeitweise rund 2 Prozent waren sie schwächster Wert im DAX. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte gesagt, aus seiner Sicht griffen die Streiks nicht so wie geplant. Dem widersprach Händler Andreas Lipkow vom Kliegel & Hafner: "Die Streiks der Piloten setzen der Lufthansa stark zu", so seine Einschätzung. Besonders das neue Streikziel Frankfurt erhöhe den Druck ungemein. Für das Lufthansa-Management steige damit der Druck zur Verhandlungsbereitschaft. "Keiner Partei würde mit einer Ausweitung der Streiks ein Gefallen getan", warnte der Experte. "Die Konkurrenz im Carrierbereich ist groß und die Margen sinken seit Jahren. Da geht es tatsächlich eher um Joberhalt als um üppige Lohnerhöhungen."
Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler sprach von einer nur wenig ausgeprägten Einsicht der Piloten in die ökonomischen Zwänge des Unternehmens. Die Lufthansa stehe vor einem großen Umbruch, was immer harte Entscheidungen mit sich bringe. Doch auch für die Unternehmensführung fand er kritische Worte. So sei es ungeschickt vom Management gewesen, mit der umstrittenen Übergangsversorgung für die Piloten und den neuen Billigflug-Plattformen so viele Themen auf einmal anzupacken. Weiteres Ungemach drohe der Fluggesellschaft zudem von einem möglichen Arbeitskampf des Kabinenpersonals, sagte Pieper unter Verweis auf einen entsprechenden Bericht im Magazin "Der Spiegel".
DJG/cbr/gos
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