MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Berichtssaison nun im Vordergrund

22.07.25 10:08 Uhr

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DOW JONES--Mit leichten Abgaben zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Dienstag im frühen Handel. Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 24.179 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es ebenfalls um 0,5 Prozent nach unten - auf 5.317 Punkte. Es regiere weiter die Vorsicht, heißt es. Die internationalen Märkte warten auf eine Einigung im Handelsstreit der EU mit den USA, denn das US-Ultimatum mit Datum 1. August rückt näher. Mit der immer stärker Fahrt aufnehmenden Berichtssaison verschiebt sich jedoch der Fokus des Marktes.

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Als schlechtes Zeichen für den Gesamtmarkt - und nicht die beteiligten Unternehmen - werten Händler allerdings die oft negativen Kursreaktionen auf gute Geschäftszahlen. "Die Erwartungen und Bewertungen sind oft zu unrealistisch geworden", sagt ein Händler: "Der Markt reagiert dann enttäuscht darauf, dass er selbst zuviel erwartet hat". So fallen in der Schweiz Givaudan um 5,2 Prozent, weil der Marktkonsens ein Wachstum noch deutlich über den hauseigenen Prognosen des Unternehmens erwartet hatte. Ähnliches gilt für Lindt mit 4,9 Prozent Minus und im DAX für Sartorius mit einem Abschlag von 6,4 Prozent. Bei Sartorius stellt die DZ Bank die Frage, wann sich das Gerätegeschäft erhole?

Sorgenfalten in der Technologiebranche erzeugen die Geschäftszahlen von NXP Semiconductor. Die an der Nasdaq gelisteten Aktien fielen nachbörslich um 5,6 Prozent. Der europäische Stoxx-Index gibt um 0,8 Prozent nach. "Das passt nicht ganz zu der Euphorie im Sektor", sagt ein Händler. Denn obwohl NXP mit dem Umsatzrückgang die Erwartungen erfüllt habe und der Gewinn sogar einen Tick besser ausgefallen sei, zeichne sich damit ein Nachfrageschwäche ab. Ein anderer Händler sieht dies entspannter, da NXP eher im Bereich Kommunikations-Chips wie Qualcomm anzusiedeln sei und nicht als Indikator für die Nachfrage bei KI-Chip- oder CPU-Herstellern gesehen werden könne. Infineon verlieren 2,7 Prozent.

Sartorius überzeugt - SMA Solar enttäuscht

Trotz der negativen Kursreaktion werten Händler Geschäftszahlen und Ausblick von Sartorius positiv. Gelobt wird vor allem die Margenstärke, die keinerlei Anzeichen von Nachfrageschwäche oder Konkurrenzdruck zeige. Die EBITDA-Marge stieg auf 29,8 Prozent. Bei der französischen Tochter Sartorius Stedim Biotech sei die Marge sogar auf 31 Prozent nach oben gesprungen, heißt es. Für die Aktien von Sartorius Stedim geht es in Paris dennoch um 7,0 Prozent nach unten.

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SMA Solar fallen um 1,4 Prozent. Das Solarunternehmen hatte am Vorabend schwache Ergebnisse deutlich unter Markterwartung veröffentlicht. Während der höhere Verlust noch durch Wertminderungen zu erklären sei, störe man sich eher am Umsatzrückgang, meint ein Händler. Denn dieser zeige operativ eine schwächere Nachfrage. Zum Ausblick ließ SMA nichts verlauten, der Halbjahresbericht wird erst am 7. August vorgelegt.

Eine ganze Reihe von Geschäftszahlen gab es von Schweizer Unternehmen. Givaudan konnte den Umsatz weiter steigern. Spuren des US-Handelskonflikts gebe es nicht, vor allem die Profitabilität legte stärker als erhofft zu, heißt es. Symrise fallen im Windschatten um 1,7 Prozent.

Die Ergebnisse des Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli zeigten keine Anzeichen von Margendruck durch die angesprungenen Rohstoffpreise, heißt es. Diese seien durch Effizienz- und vor allem Preissteigerungen mehr als aufgefangen worden.

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Keinen Beinbruch sehen Händler im Gewinnrückgang bei Julius Bär (-2,4%), auch wenn er wegen Rückstellungen etwas höher als erwartet ausgefallen sei. Von den Analysten bei JP Morgan heißt es dazu, der adjustierte Vorsteuergewinn liegt im ersten Halbjahr rund 4 Prozent unter dem Konsens. Die Nettomittelzuflüsse in der Vermögensverwaltung hätten mit 7,9 Milliarden Franken deutlich über der Erwartung gelegen.

Universal Music Group steigen um 0,9 Prozent. Das Musik-Label hat den erwarteten Antrag auf Zulassung zur US-Börsennotierung gestellt. "Damit können die höheren US-Multiples den Aktienkurs treiben, auch wenn es eine schwierige Zeit ist für die Branche", kommentiert ein Händler.

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zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.317,22 -0,5% -25,76 +9,5%

Stoxx-50 4.471,19 -0,3% -13,74 +4,4%

DAX 24.178,61 -0,5% -129,19 +22,0%

MDAX 31.227,32 -0,4% -112,37 +21,5%

TecDAX 3.885,78 -1,0% -39,52 +15,3%

SDAX 17.830,51 -0,6% -100,88 +31,5%

CAC 7.766,26 -0,4% -31,96 +6,0%

SMI 11.878,38 -0,5% -58,51 +3,3%

ATX 4.500,17 -0,2% -8,84 +22,5%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1688 -0,0% 1,1693 1,1715 +12,3%

EUR/JPY 172,71 +0,3% 172,24 172,54 +5,8%

EUR/CHF 0,9322 -0,1% 0,9331 0,9333 -0,7%

EUR/GBP 0,8677 +0,1% 0,8667 0,8673 +4,7%

USD/JPY 147,77 +0,3% 147,31 147,28 -5,8%

GBP/USD 1,3471 -0,2% 1,3492 1,3508 +7,3%

USD/CNY 7,1461 +0,0% 7,1429 7,1429 -0,8%

USD/CNH 7,1768 +0,1% 7,1710 7,1702 -2,1%

AUS/USD 0,6513 -0,1% 0,6523 0,6536 +5,3%

Bitcoin/USD 118.182,30 +0,7% 117.307,75 119.000,10 +24,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,46 67,2 -2,6% -1,74 -6,4%

Brent/ICE 68,67 69,21 -0,8% -0,54 -7,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.386,08 3.394,30 -0,2% -8,22 +27,7%

Silber 33,27 33,29 -0,1% -0,02 +17,6%

Platin 1.242,84 1.234,24 +0,7% 8,60 +40,5%

Kupfer 5,61 5,61 0% 0,00 +37,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

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July 22, 2025 04:08 ET (08:08 GMT)

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11:06Sartorius vz OverweightJP Morgan Chase & Co.
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