MÄRKTE USA/Wall Street dürfte gelassen auf US-Militärschlag reagieren

23.06.25 14:48 Uhr

DOW JONES--Anleger nehmen die US-Militärschläge gegen das iranische Atomprogramm von Wochenende erstaunlich gelassen. Während die Erdölpreise ihre zwischenzeitlichen Aufschläge fast wieder vollständig abgeben, deutet der Aktienterminmarkt auf eine kaum veränderte Eröffnung am Kassamarkt hin. Händler sind sich sicher, dass die bislang gelassene Marktreaktion im Falle einer militärischen Antwort des Iran auf die Probe gestellt würde. Die bereits angedrohte Sperrung der Seestraße von Hormus wäre eine Antwort, die die Märkte aller Wahrscheinlichkeit stark belasten würde - denn rund 20 Prozent des globalen Erdölhandels wird über dieses Nadelöhr auf See abgewickelt. Auch wenn das iranische Parlament der Maßnahme bereits zugestimmt hat, bleibt unklar, ob die obersten Führer des Mullah-Regimes den Schritt wagen. Denn dabei schnitte sich nicht nur der Iran selbst weitgehend von Erdölexporten ab, auch die Nachbarn wie Saudi-Arabien wären betroffen.

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"Es geht wirklich darum, ob das iranische Regime Öl als Waffe einsetzt, insbesondere ob es versucht, die Straße von Hormus zu schließen. Vielleicht rechnen die Finanzmärkte mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer Schließung", erläutert Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.

Der Dollar wertet auf. Für den Dollarindex geht es um 0,6 Prozent nach oben. Das hat nach Ansicht der Commerzbank aber weniger mit der Eigenschaft des Greenback als Fluchtwährung in Krisenzeiten zu tun, sondern vielmehr mit dem Anstieg des Ölpreises. Denn höhere Ölpreise verbesserten die "Terms of Trade" der USA, also das reale Austauschverhältnis. Das Land erhalte für seine Exporte mehr Importe. Der Euro wird derweil zusätzlich belastet von dem enttäuschenden Einkaufsmanagerindex für die Eurozone.

Der Anleihemarkt verzeichnet etwas Zulauf von Anlegern, die auf der Suche nach einem "sicheren Hafen" sind, wie es heißt. Steigende Notierungen lassen die Zehnjahresrendite um 7 Basispunkte 4,34 Prozent sinken.

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Nicht gefragt ist derweil das Gold. Auf dem Preis des Edelmetalls lastet der festere Dollar, der Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert, was das Interesse dämpft.

Die Ölpreise tendieren wenig verändert und damit deutlich unter ihren Tageshochs. Der enttäuschende europäische Einkaufsmanagerindex habe Nachfragesorgen in den Vordergrund treten lassen, erklären Marktteilnehmer.

Konjunkturseitig stehen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewebe in den USA im Blick. Volkswirte prognostizieren einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vormonat, sehen die Indizes aber nach wie vor im expansiven Bereich.

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Unternehmensnachrichten sind rar. Tesla klettern vorbörslich um 1,3 Prozent. Der E-Autobauer hat wie angekündigt am Sonntag seinen Robotaxidienst im texanischen Austin gestartet.

Northern Trust rücken um 5,5 Prozent vor. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge ist die Bank of New York Mellon (-0,7%) an dem kleineren Wettbewerber interessiert.

Aktien der Ölbranche erhalten Unterstützung vom zwischenzeitlich höheren Ölpreis. Exxon Mobil gewinnen 1,5, Chevron 1,3 und Occidental Petroleum 2 Prozent.

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DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1461 -0,1% 1,1473 1,1469 +11,2%

EUR/JPY 169,10 +0,6% 168,18 167,05 +3,3%

EUR/CHF 0,9387 +0,1% 0,9380 0,9391 +0,4%

EUR/GBP 0,8567 +0,1% 0,8557 0,8540 +3,5%

USD/JPY 147,54 +0,7% 146,57 145,66 -7,1%

GBP/USD 1,3378 -0,2% 1,3408 1,3430 +7,5%

USD/CNY 7,1722 +0,1% 7,1677 7,1792 -0,6%

USD/CNH 7,1883 -0,0% 7,1895 7,1912 -1,8%

AUS/USD 0,6383 -0,6% 0,6424 0,6456 +4,6%

Bitcoin/USD 101.364,00 +2,2% 99.182,35 104.363,65 +7,6%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,95 73,91 +0,1% 0,04 +2,8%

Brent/ICE 77,12 77,32 -0,3% -0,20 +3,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.357,00 3.368,72 -0,3% -11,72 +28,4%

Silber 31,46 31,38 +0,3% 0,08 +12,0%

Platin 1.126,82 1.104,64 +2,0% 22,18 +25,6%

Kupfer 4,81 4,83 -0,5% -0,02 +17,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/mgo

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